Rechtspopulisten: Wie die AfD um Zuwanderer wirbt

„Clankriminalität, Ausländerkriminalität und Islamismus entsprechen meiner Lebenserfahrung, man muss diese Probleme ansprechen“, sagt Jeremy Jason, der für die AfD kandidiert. (Foto: Lina Moreno/SZ; Imago)

Jeremy Jason stammt aus der Karibik – und tritt im Rheinland für die AfD an. Das passt zur Linie: Die Parteispitze will einen harten Kurs gegen Asylsuchende und zugleich die sieben Millionen Wahlberechtigten mit Zuwanderungsgeschichte ansprechen.

Rabia Morina hat es eilig, aber jetzt ist sie hängen geblieben am Wahlkampfstand. „Ich finde echt krass, dass Sie da die Nerven haben in der AfD. Als Ausländer würde ich das gar nicht machen“, sagt sie zu Jeremy Jason. Der ist zwar kein Ausländer, aber sein Vater stammt aus der Karibik, er hat einen dunkleren Teint als die Leute um ihn herum – und ist Deutscher. Sonst könnte er gar nicht für den Bundestag antreten.