Bundestagswahl 2025:Scholz weist Kritik der Grünen bei Ukraine-Unterstützung zurück

Der Kanzler lehnt Einsparungen an anderer Stelle für die Finanzierung weiterer Waffenlieferungen in die Ukraine ab. Niedersächsische Polizisten sollen an dem mutmaßlichen Angriff auf einen Linken-Politiker in Riesa beteiligt gewesen sein.

Alle Entwicklungen im Liveblog

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Wichtige Updates

Blitz-Umfrage: Merz vorne, Habeck und Weidel gleichauf

Ende des Quadrells: Das war sehr viel Klein-klein

Merz' Koalitionsoptionen

Scholz redet am meisten, Habeck am wenigsten

Jauch fragt nach Weidels Wohnsitzen

Katharina Riehl
Katharina Riehl

Fazit: Weniger Tiefe und eine wichtige Erkenntnis

Das  „Quadrell“ ist vorbei und ein klares Fazit ist nicht so leicht zu finden. Während das Duell zwischen Merz und Scholz in der vergangenen Wochen sehr detailliert war, manchmal fast ein bisschen nerdig, gab es am heutigen Abend aufgrund der größeren Runde (und vielleicht auch wegen der etwas launigeren Moderation) weniger Tiefe. Ein paar Dinge wurden trotzdem mehr als deutlich: Union, SPD und Grüne werden in der Lage sein, nach der Wahl friedlich an einem Koalitionstisch zu sitzen – und wenig hat die drei Kandidaten so verbunden wie ihre gemeinsame Ablehnung der AfD. Besonders beim Thema Ukraine und Außenpolitik wollten und konnten die drei Spitzenkandidaten ihre gemeinsame Haltung betonen. 
Matthias Becker
Matthias Becker

Blitz-Umfrage: Merz vorne, Habeck und Weidel gleichauf

Im Nachklapp des Quadrells diskutiert bei RTL eine Runde über die Lehren aus der Debatte. Nikolaus Blome, Politikchef von RTL und ntv, präsentiert die ersten Umfragezahlen zur Frage: „Wer war am besten?“. Das Meinungsforschungsinstitut Forsa hat am Ende und nach dem Quadrell Zuschauer befragt.

Das Ergebnis: 32 Prozent der Befragten hielten Friedrich Merz für den besten der Teilnehmer, 25 Prozent Olaf Scholz. Robert Habeck und Alice Weidel folgen gleichauf mit 18 Prozent. Keinen der Kandidaten nannten sieben Prozent der Befragten.
Johan Schloemann
Johan Schloemann

Jauchs Bilanz der zwei Stunden „Quadrell“

Günther Jauch wirkt leidlich zufrieden nach der Sendung – mitunter, sagt er allerdings, „leidet man“ als Moderator darunter, dass man „nicht alle Themen“ behandeln könne. In der Sendung selbst entschuldigte sich die Moderation bereits dafür, dass Bildung, Pflege und Klima nicht vorkamen. Das erscheint aber auch symptomatisch für diesen Wahlkampf.
Johan Schloemann
Johan Schloemann

Ende des Quadrells: Das war sehr viel Klein-klein

Durch die ständigen Themenwechsel und Sprünge wurde in dieser Sendung der Eindruck verstärkt, Politik sei nur noch kurzatmig. Kaum einmal wird es richtig grundsätzlich in der Debatte: Wer will wohin mit diesem Land? Eine klare Orientierungshilfe werden viele Zuschauer so vermisst haben. Friedrich Merz hat nicht gestrahlt oder „gewonnen“, aber er hat sich auch keine Blöße gegeben und wirkte durchaus kanzlerfähig heute – zumindest rhetorisch.
Johan Schloemann
Johan Schloemann

Schluss-Statement von Friedrich Merz

Der, der von diesen vieren die größte Chance hat, Bundeskanzler zu werden, sagt zum Schluss, es sei „eine spannende Diskussion“ gewesen. Vom „24. Februar“ an werde er „Probleme lösen“. Und eine Regierung führen, „die aufhört zu streiken“. Und er will auch „bessere Stimmung“. Zum Schluss überzieht er die Zeit mit dem Versprechen „Mit der AfD ganz sicher nicht!“
Katharina Riehl
Katharina Riehl

Habeck als Versöhner

Bei Robert Habeck spielt das Schlussstatement auf der Metaebene: Ein Wahlkampf sei immer hart und nicht immer schön, das gehöre eben zum Ritual. Nach der Wahl aber müssen die Rituale beendet werden, weil es ums große Ganze geht; dann müssen sich die Parteien zusammenfinden. Habeck in der Rolle des großen Versöhners. 
Dominik Fürst
Dominik Fürst

Weidel: Deutschland wieder wohlhabend machen

Beim Schlussstatement der AfD-Kandidatin klingt Trump an: „Wir wollen Deutschland wieder wohlhabend und sicher machen“, sagt sie, Make Germany Great Again gewissermaßen. Dann die bekannten Positionen: Illegale Migration stoppen, Grenzen sichern, abschieben. Aber auch: zurück zu Kernkraft, Kohle und Gas. Weidel nennt es „einen echten politischen Wandel“.
Karoline Meta Beisel
Karoline Meta Beisel

Scholz beeilt sich in Schlussbotschaft

Scholz legt los in der Schlussrunde, 60 Sekunden hat jeder dafür. Der Kanzler braucht bloß 48 für seine Kernbotschaften: Es gehe bei dieser Wahl um Krieg und Frieden. Er verspricht einen „besseren Mindestlohn“, und „Steuerentlastungen für die große Mehrheit“, und ein „stabiles Rentenniveau“, das es so nur bei der SPD gebe.
Claus Hulverscheidt

Schnellcheck: Weidel leistet Vorurteil zur Rente Vorschub 

Die AfD-Kanzlerkandidatin will die Besteuerung von Altersbezügen abschaffen, weil „die Nochmal-Versteuerung der Renten falsch“ sei.

Einmal mehr schlachtet Weidel ein populäres Vorurteil aus, obwohl es falsch ist. Renten werden nicht „nochmal“ versteuert. Es ist vielmehr so, dass die Politik schon vor zwei Jahrzehnten entschieden hat, die Beitragszahlungen zur Rentenversicherung steuerfrei zu stellen, dafür aber die Bezüge im Alter zu besteuern. Dieser Mechanismus wird über 35 Jahre schrittweise eingeführt und hat für die Menschen den Vorteil, dass sie während ihres Arbeitslebens mehr Steuern sparen als sie später im Alter zahlen müssen. Unter dem Strich profitieren die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer also von der Reform.
Katharina Riehl
Katharina Riehl

Merz' Koalitionsoptionen

Friedrich Merz soll erklären, mit welcher Partei er künftig regieren möchte. Er nennt zwei Varianten, aus denen sich die Wählerinnen und Wähler eine aussuchen sollen: Schwarz-Rot oder Schwarz-Grün. Alice Weidel fragt nach einer weiteren Absage an eine Koalition mit ihrer AfD grinsend, ob Friedrich Merz lieber wieder einen Wirtschaftsminister Habeck haben möchte als einen Minister von der AfD. Auf ein Bekenntnis zu Robert Habeck lässt Merz sich daraufhin zwar nicht ein, aber erklärt klar: Mit Björn Höcke, den Weidel gerne als Minister sähe, wird er sich sicher nicht an den Tisch sitzen.

Das Thema Habeck allerdings gefällt auch den Moderatoren: Würde der Spitzenkandidat der Grünen künftig auf ein Amt verzichten, wenn an ihm als „Problembär“ eine Koalition scheitern würde? Viel Geplänkel in den letzten Minuten der Sendung. 
Dominik Fürst
Dominik Fürst

Ein Wer-wird-Millionär-Einschub

RTL ist offensichtlich daran gelegen, hin und wieder zu zeigen, dass wir uns hier im Privatfernsehen befinden. Deshalb darf Wer-wird-Millionär-Moderator Günther Jauch eine Frage ganz im Stil seiner Quizsendung stellen – mit eingeblendetem Balken, vier Antwortmöglichkeiten und allem Drum und Dran. „Wie viel Prozent der Beamten arbeiten bis zur gesetzlichen Altersgrenze?“, lautet die Frage, die nur der Bundeskanzler richtig beantwortet. Es sind: lediglich 20 Prozent. Eine Rentenreform leitet an der Stelle keiner der Kandidaten daraus ab.
Johan Schloemann
Johan Schloemann

Horrorszenario für Weidel: „Wirtschaftsminister Habeck“

Das ist für Alice Weidel ein Horrorszenario, sie wirft Merz schon länger vor, dass es unter einem Kanzler Merz dazu kommen könnte. Merz nennt die SPD und die Grünen als aktuelle Koalitionsoptionen. Zur FDP gibt es lautes Schweigen.
Johan Schloemann
Johan Schloemann

Neues Spiel: Wer könnte mir wem?

Nach einem kleinen „Wer wird Millionär“-Zwischenspiel von Jauch (RTL kann offenbar nicht anders) eröffnet Pinar Attaly zum Ende hin die Frage nach Koalitionsmöglichkeiten. Die „entscheiden die Wählerinnen und Wähler in Deutschland“, sagt Friedrich Merz.
Karoline Meta Beisel
Karoline Meta Beisel

Reihum bei der Rente

Jetzt sollen sich alle vier Kandidaten zur Rente äußern: Wie sollen die Renten gesichert werden? Es folgt ein recht zahmer Austausch, bei dem reihum jeder reden darf. Habeck will mehr Frauen in den Arbeitsmarkt bringen, Scholz arbeitet sich vorwiegend an Jauchs Stichwort ab, ob künftig alle bis 70 arbeiten müssen („Das ist falsch, das ist nicht richtig!“). Weidel will, dass Renten nicht besteuert werden, außerdem sollen auch Beamte in die gesetzlichen Rentenkassen einzahlen. Und Merz baut auf positive Wirtschaftsentwicklung, nach dem Motto: Wenn alle mehr verdienen, zahlen auch alle wieder mehr ein.
Katharina Riehl
Katharina Riehl

Scholz redet am meisten, Habeck am wenigsten

25 Minuten vor Schluss gibt es nochmal einen Blick auf die Uhr: Den größten Redeanteil hat bislang der amtierende Bundeskanzler, Habeck liegt weit hinten. Könnte auf einen langen Abschlussmonolog hinauslaufen.
© SZ/Reuters/dpa/epd/KNA/Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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