Bundestagswahl 2025:TV-Duelle: Grüne wollen auch Habeck mit dabeihaben

ARD, ZDF, RTL und ntv planen Debatten mit Scholz und Merz. Die Umfragen zeigten aber eine „trielle Situation“, argumentieren die Grünen. Die SPD plant einen digitalen Wahlkampf.

Alle Entwicklungen im Liveblog

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Wichtige Updates

Weidel bekräftigt ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Union

TV-Duell 2025 mit deutlich mehr Publikum als TV-Triell 2021

Umfrage: Scholz bei TV-Duell leicht vorne

Scholz: "Ein bisschen angriffslustig fand ich mich schon"

Ohne die FDP ginge es auch, finden Scholz und Merz

Sarah Crone
Sarah Crone

Merz hält Wirkung von TV-Duellen im Wahlkampf für begrenzt 

Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz sagt, er messe Fernsehduellen wie dem mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nur eine begrenzte Wirkung im Wahlkampf bei. Sie seien nötig, es gebe sie seit ungefähr 20 Jahren, sagte der CDU-Vorsitzende bei einer Veranstaltung der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. „Ob die wirklich am Ende des Tages noch mal Einfluss auf die Wahlen haben? Fragezeichen.“

Merz und Scholz waren am Vortag bei ARD und ZDF im ersten TV-Duell für die Bundestagswahl am 23. Februar aufeinandergestoßen. Sie lieferten sich einen in Teilen harten Schlagabtausch. „Wir waren vor der Sendung und nach der Sendung freundlich miteinander, in der Sendung weitgehend auch“, sagte Merz am Tag danach. „Also, ich habe mich nicht zu beschweren.“

Auf die Frage, ob Scholz nach seiner Einschätzung wirklich noch an einen SPD-Wahlsieg glaube, antwortete Merz: „Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich gucke nicht in seine Seele. Ich glaube, er hat eine hohe Befähigung der Autosuggestion.“
Katja Guttmann
Katja Guttmann

Weidel bekräftigt ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Union

AfD-Chefin Alice Weidel betonte in der ZDF-Sendung „Was nun, Frau Weidel?“ ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit der Union. „Meine Hand ist ausgestreckt. Man kann in Verhandlungen eintreten“, sagte sie. „Ja, auch gerne als Juniorpartner“, fügte Weidel auf Nachfrage hinzu. CDU/CSU-Kanzlerkandidat Merz hatte eine Kooperation mit der AfD zuvor mehrmals ausgeschlossen. 

Sie kritisierte, dass sich die Union mit der sogenannten Brandmauer in Koalitionen mit linken Parteien einzementiere. „Ich glaube, dass Friedrich Merz nicht mehr davon runtergeht und das ganz zum Schaden unseres Landes, weil dadurch keine politische Wende möglich sein wird“, sagte sie mit Blick auf Unionskanzlerkandidat Merz. 
Katja Guttmann
Katja Guttmann

Habeck kritisiert FDP: Rigide Fiskalpolitik wirkt als Wachstumsbremse

Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat auch eine zu rigide Finanzpolitik mit der FDP in der Ampelregierung für schwaches Wachstum in Deutschland verantwortlich gemacht. Die Regierung habe sicher zu wenig beim Bürokratieabbau, auch bei der Integration von Menschen in den Arbeitsmarkt gemacht, sagt der Wirtschaftsminister im ZDF. Ein Problem gebe es auch bei den Investitionsmöglichkeiten in Deutschland mit einer höheren Steuerlast als im europäischen Umfeld.

"Aber wir konnten uns halt immer nur auf homöopathische Vorschläge einigen, weil wir die Einnahmen und die Ausgaben im Jahr immer ausgleichen mussten. Deswegen machen alle anderen Wachstumsländer es anders - und wir halten an einer Rigidität bei den fiskalpolitischen Möglichkeiten fest", kritisierte er. Deshalb komme Deutschland nur in Trippelschritten voran. 

Auch Kanzler Olaf Scholz hatte am Sonntag darauf verwiesen, dass Deutschland in der Fiskalpolitik einen völlig anderen Weg als die anderen großen westlichen Industriestaaten gehe. SPD und Grüne wollen eine Öffnung der deutschen Schuldenbremse für mehr Investitionen und Verteidigungsausgaben. Union und FDP lehnen dies ab. 
Katja Guttmann
Katja Guttmann

Weidel hofft auf Mandatsstärke zur Einsetzung von Untersuchungsausschüssen 

Die AfD-Kanzlerkandidatin rechnet nach der Bundestagswahl mit einer Mandatsstärke ihrer Partei, um eigenständig Untersuchungsausschüsse einsetzen zu können. "Ich glaube, wir werden ein sehr, sehr gutes Ergebnis einfahren, wir werden uns verdoppeln", sagte Alice Weidel in der ZDF-Sendung "Was nun?". "Wünschenswert, das muss ich Ihnen auch ganz offen sagen, wäre, wenn wir 25 Prozent der Bundestagssitze hätten, weil dann könnten wir alleine Untersuchungsausschüsse einleiten", so Weidel. 

Sie nannte als Beispiele für einen solchen Ausschuss den Umgang mit der Coronavirus-Pandemie, die Sprengung der Ostsee-Gaspipelines Nord Stream von Russland nach Deutschland und den Cum-Ex-Skandal, bei dem Banken über Steuerabrechnungen zu Unrecht Milliarden an Staatsgeld einstrichen. 

In Umfragen liegt die AfD derzeit kontinuierlich bei gut 20 Prozent, bei der Bundestagswahl 2021 gewannen die Rechtspopulisten 10,4 Prozent der Stimmen. 
Sarah Crone
Sarah Crone

Grünen-Chef kritisiert, dass Klimaschutz im TV-Duell keine Rolle spielte

Grünen-Chef Felix Banaszak sagte vor Beratungen des Bundesvorstands in Berlin, er habe es sehr bezeichnend gefunden, dass in einer anderthalbstündigen Debatte die „zentrale Überlebensfrage“ unserer und kommender Generationen keinen Raum gehabt habe. „Es wurde nicht über Klimaschutz gesprochen, obwohl wir in jedem Jahr neue Extremwetter-Ereignisse in immer schlimmerer Intensität und auch in immer intensiverer Abfolge erleben.“ Scholz und Merz sei es offensichtlich kein Anliegen gewesen, diese Fragen zu thematisieren. „Wir haben gestern ein spannendes Duell zwischen dem Gestern und dem Vorgestern erleben dürfen“, sagte der Grünen-Chef. Die Zukunft habe aber nicht stattgefunden.

Auch viele andere Themen hätten keine große Rolle gespielt. Banaszak nannte als Beispiele Bildung und Kinderbetreuung. Dafür hätten Scholz und Merz fast eine halbe Stunde über Migration gesprochen. Dies sei ein wichtiges Thema. Er hätte sich allerdings gewünscht, dass sich die beiden nicht nur gegenseitig darin übertrumpfen wollten, wer der „härteste Knochen“ sei - sondern dass es ab und an auch ein Wort der Empathie und der Zugewandtheit gegeben hätte gegenüber Menschen, die vor Krieg, Bomben und Hunger fliehen und in Deutschland Schutz gefunden haben. Die Debatte um Migration brauche Differenzierung. Die Kanzlerkandidaten von SPD und Union hätten sich aber nur gegenseitig darin überboten, wer am schnellsten abschiebe.
Welche Ideen haben die Parteien zum Klimaschutz? Hier finden Sie die Wahlprogramme im Check (SZ Plus):
Dimitri Taube

TV-Duell 2025 mit deutlich mehr Publikum als TV-Triell 2021

Das Fernsehduell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz bei ARD und ZDF hat am Sonntagabend deutlich mehr Menschen vor den Bildschirm gelockt als der TV-Dreikampf vor der Bundestagswahl 2021. Bei den beiden Hauptsendern schalteten im Schnitt 12,26 Millionen Menschen ein. Im Ersten waren es 8,28 Millionen (Marktanteil 27,8 Prozent), im Zweiten 3,98 (Marktanteil 13,4 Prozent). Weitere 245 000 Zuschauerinnen und Zuschauer schalteten bei Phoenix und Tagesschau24 ein, die Mediatheken-Abrufe kommen noch hinzu.

Zum Vergleich: 2021 gab es das öffentlich-rechtliche Spitzenkandidaten-Format auf dem populären „Tatort“-Sendeplatz noch mit drei Kandidaten. Damals schauten ungefähr 1,3 Millionen Menschen weniger im Ersten und im ZDF zu (rund 10,9 Millionen). Bei Phoenix und Tagesschau24 saßen damals 258 000 Leute vor dem Fernseher.
Julia Daniel
Julia Daniel

Die SZ berichtet


Die Berliner Kollegen Nicolas Richter und Georg Ismar haben das TV-Duell zwischen Bundeskanzler Olaf Scholz und dem Kanzlerkandidaten der Union, Friedrich Merz, verfolgt. Sie beobachten ein rasch in der Sache kontroverses, aber diszipliniertes und im Ton weitgehend gemäßigtes Gespräch, an dessen Ende Scholz Merz ein überraschendes Zugeständnis zum Thema Schuldenbremse abringt (SZ Plus).

Migration, Wirtschaftswachstum, Einsparungen beim Bürgergeld. Das waren einige der Themen, über die sich Scholz und Merz stritten. Die Kollegen Claus Hulverscheidt und Saladin Salem haben sich einige der Aussagen der Kandidaten angesehen und in einem Faktencheck auf den Prüfstand gestellt (SZ Plus).

SZ-Autor Peter Fahrenholz hat sich das TV-Duell angeschaut und kommt zu dem Ergebnis: Es war ein Quasi-Unentschieden, das dem Kanzler nicht viel hilft. Auch wenn Scholz deutlich mehr Emotion zeigt als sonst, gelingt ihm im Zweikampf mit Friedrich Merz kein klarer Befreiungsschlag (SZ Plus).

Berlin-Korrespondent Daniel Brössler hingegen kommentiert, der Kanzler habe aus einer schlechten Ausgangslage das Beste gemacht (SZ Plus). Aber die Frage ist, was ihm das nützt.

Falls Sie das TV-Duell verpasst haben sollten, können Sie hier die Schlüsselszenen der Auseinandersetzung sehen (SZ Plus).
Julia Daniel
Julia Daniel

Lindner: „Schwarz-Gelb wäre für das Land das Beste“ 

FDP-Chef Christian Lindner hat erneut für eine Koalition mit der Union geworben. „Schwarz-Gelb wäre für das Land das Beste“, sagte er am Abend in den ARD-„Tagesthemen“. Lindner, der auch Spitzenkandidat seiner Partei für die Bundestagswahl am 23. Februar ist, betonte, dass er auch eine Koalition von Union, FDP und SPD, eine sogenannte Deutschlandkoalition, für eine realistische Option halte. „Nach Lage der Dinge wäre das besser als Schwarz-Rot, besser als Schwarz-Grün.“ Es sei aber ausdrücklich nicht seine Wunschkoalition.

Er hoffe auf ein gutes Abschneiden seiner Partei - auch wenn die Union derzeit „Wahlkampf gegen die FDP“ mache. Aber das sei auch ihr gutes Recht, sagte Lindner. „Wir wollen ja keine Leihstimmen, sondern wir wollen Bekenntnisstimmen für die liberale Kraft in Deutschland.“ Er wehre sich dagegen, „abgeschrieben“ zu werden, nur weil seine Partei in aktuellen Umfragen bei vier Prozent liege.
Juri Auel
Juri Auel

Die Reaktionen 

CSU-Chef Markus Söder bewertet das Duell als „klaren Schlagabtausch“ – und bescheinigt dem Unionskanzlerkandidaten – also dem Kandidaten auch der CSU – ein besseres Abschneiden. „Für mich war heute Friedrich Merz der eindeutige und klare Sieger“, so Söder.

„Ich fand, der Kanzler war sehr faktenstark“, sagt hingegen SPD-Chef Lars Klingbeil. Der Auftritt von Merz habe dagegen dessen „Zickzack-Kurs“ verdeutlicht, zum Beispiel in seiner Haltung zur Lieferung der Taurus-Marschflugkörper in die Ukraine. 

FDP-Chef Christian Lindner meldet sich auf der Plattform X zu Wort, und kommentiert: „Merz bleibt ungewöhnlich blass zur Wirtschaftswende und ambivalent zu Grünen. Scholz wirkt dynamisch, aber abgekoppelt von dem, was in Wahrheit in seiner Regierung lief. Auch bei ihm keine Idee zur Wirtschaft. Moderation mit Schlagseite zu Gunsten Scholz.“

Auch die Duellanten selbst melden sich zu Wort. Friedrich Merz spricht von einer „Lehrstunde für die Demokratie“. Er ergänzte, es seien „Unterschiede deutlich geworden.“ Olaf Scholz sagt dazu: „Es ist ja Demokratie, dass man sich über seine unterschiedlichen Haltungen austauscht und ich glaube, ich habe ganz gute Punkte machen können.“ Er sei zufrieden, dass die wichtigsten Fragen, die in Deutschland diskutiert werden, auch alle vorgekommen seien. 
Juri Auel
Juri Auel

Umfrage: Scholz bei TV-Duell leicht vorne

Der Auftritt der Kanzlerkandidaten von SPD und CDU hat den Zuschauern zufolge keinen eindeutigen Gewinner gehabt. Für 37 Prozent der befragten Zuschauer hat sich Olaf Scholz besser geschlagen, 34 Prozent fanden Friedrich Merz besser - und für 29 Prozent lagen die beiden Kontrahenten bei diesem Schlagabtausch auf einem Niveau. Das teilte die Forschungsgruppe Wahlen mit. 

Glaubwürdiger war in der Debatte für 42 Prozent Scholz und für 31 Prozent Merz, 27 Prozent der Befragten sahen keine großen Unterschiede. Den sympathischeren Auftritt attestieren 46 Prozent Scholz, 27 Prozent fanden Merz sympathischer (kein Unterschied: 26 Prozent). Beim Thema Sachverstand lagen Scholz und Merz mit jeweils 36 Prozent gleichauf (kein Unterschied: 27 Prozent). 
Juri Auel
Juri Auel

Merz: „Was ist Bubatz?“ 

Mit dem Begriff „Bubatz“ kann Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz nichts anfangen. Auf dem Live-Streaming-Portal Twitch sagte er nach dem TV-Duell auf die Frage, ob „Bubatz“ legal bleibe: „Bleibt was legal?“ Daraufhin die Moderatorin: „Bubatz“. Merz antwortete: „Was ist Bubatz?“ Die Moderatorin: „Gras.“

Merz sagte dann: „Also wenn Sie meinen, Cannabis, dann sage ich: Nein, wir wollen das wieder korrigieren.“ Die Union halte die Legalisierung von Cannabis für falsch. „Es gibt eine explodierende Beschaffungskriminalität zu diesem Thema und ich möchte meine Kinder und Enkelkinder davor schützen, dass sie legal solche Drogen nehmen, die die Einstiegsdrogen sind für harte Drogen.“ 
Dominik Fürst
Dominik Fürst

Scholz: "Ein bisschen angriffslustig fand ich mich schon"

Der Kanzler mischt sich nach dem TV-Duell unter die versammelten Journalisten, spricht sein persönliches Fazit: "Ein bisschen angriffslustig fand ich mich schon."
Dominik Fürst
Dominik Fürst
Dominik Fürst

Ein fairer, harter Streit

Das erste TV-Duell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz ist zu Ende. Zwei Wochen vor der Bundestagswahl und nach emotionalen Wahlkampf-Tagen ist den beiden ein zivilisierter Austausch gelungen, was sich zu Beginn der Sendung bereits angedeutet hatte. Da sagte Merz, dass er Scholz die Attacken im Wahlkampf nicht übelnehme - und der Kanzler erwiderte, dass er das genauso halte. Es war ein frühes Zeichen des Respekts, das dem aufgeheizten Wahlkampf womöglich ganz guttut. 

Inhaltlich ging es freilich trotzdem zur Sache - mit Vorteilen für Merz beim Thema Migration, das die erste Hälfte der Sendung dominierte. Dort kann der CDU-Chef den Kanzler vor sich hertreiben, weil er immer wieder auf das erschütterte Sicherheitsgefühl in der deutschen Bevölkerung verweisen kann. Scholz wiederum hatte die besseren Argumente in der zweiten Hälfte der Sendung, als er für eine Reform der Schuldenbremse warb - und Merz nicht überzeugend erklären konnte, wie er seine Versprechen auch ohne umsetzen will. Am Ende erzwang der Kanzler sogar ein Zugeständnis von Merz, über eine Reform der Schuldenbremse wenigstens gesprächsbereit zu sein.

Und wie sahen es die Zuschauer? Die nächsten Umfragen werden es zeigen.
Claus Hulverscheidt

Faktenckeck: Scholz zur Bundeswehr

Scholz zufolge müsste der Bund 100 Milliarden Euro zusätzlich aufbringen, wenn er 2028 drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Verteidigung aufbringen wollte.

Derzeit gibt Deutschland gerade einmal zwei Prozent des BIP für die Landesverteidigung aus. Zu wenig, wie praktisch alle Experten sagen - von Donald Trump einmal ganz zu schweigen. Soll der Wert tatsächlich auf drei Prozent der Wirtschaftsleistung steigen, wären allein 2028 Ausgaben von schätzungsweise 130 Milliarden Euro notwendig. Das Geld müsste vollständig aus dem Haushalt kommen, weil der bestehende Sondertopf zugunsten der Bundeswehr Ende 2027 aufgebraucht sein wird. Zuletzt standen dem Verteidigungsminister aus dem regulären Etat 52 Milliarden Euro zur Verfügung. Die Lücke läge also bei knapp 80 Milliarden Euro. Viel Geld, aber keine 100 Milliarden, wie Scholz behauptet.

Dominik Fürst
Dominik Fürst

Kein Bekenntnis zu Schwarz-Rot

Letzte Runde: Die Moderatorinnen wollen wissen, ob CDU und SPD nach der Wahl am Ende in einer gemeinsamen Regierung landen werden. Aber das Bekenntnis liefern weder Scholz noch Merz, stattdessen warnen beide nur vor der AfD. 

Schließlich wird ein Schlusssatz gewünscht. Merz gelingt hier die prägnantere Aussage: "Wir haben einen Plan für dieses Land. Wir trauen diesem Land viel zu", sagt er. Sich selbst traut er natürlich auch zu, ein guter Kanzler zu sein. Scholz' Statement wirkt im Vergleich ein bisschen umständlicher: Eine Regierung, die dafür sorgt, dass es in Deutschland stabil bleibt, "gibt es nur mit der SPD", sagt der Kanzler.

Dann ist Schluss. Der Redeanteil sei inzwischen auch wieder ausgeglichen, teilen die Moderatorinnen noch mit, und bedanken sich für ein dann doch in weiten Strecken faires Duell.
© SZ/Reuters/dpa/epd/KNA/Bloomberg - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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SZ PlusMeinungAmpel
:Die FDP steht unter Verdacht, die Deutschen genarrt zu haben

Kommentar von Nicolas Richter

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