Wenn alles so kommt, wie Gregor Gysi sich das vorstellt, dann wird der nächste Bundestag mit einer Rede von ihm eröffnet. Denn wenn ihm oder der Linken insgesamt bei der anstehenden Neuwahl der Wiedereinzug in den Bundestag gelingt, wäre Gregor Gysi wohl mit dann 77 Jahren der Alterspräsident. Jemand, der an Dienstjahren länger dabei ist, könnte schwer zu finden sein. Und ein bisschen wäre das natürlich auch die Krönung seiner politischen Laufbahn, wenngleich an dieser Zukunft noch einige Wenns hängen. Auf jeden Fall ist es eine Aufgabe, auf die sich Gysi freut, wobei er im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung direkt anmerkt: „Aber einen Tag vorher dürfen Sie mich nicht darauf ansprechen, denn dann bin ich so nervös, dass ich es bereue.“ Eine Aussage, bei der sich der Mann, der 1990 zum ersten Mal in den Bundestag gewählt wurde und wohl zu dessen besten Rednern gehört, das Lachen dann doch nicht verkneifen kann. Ebenso wenig wie den Scherz, dass er, wenn es denn so kommen sollte, 48 Stunden sprechen werde. So lange eben, bis der Bundestag aufgibt – schließlich gibt es für den Alterspräsidenten keine Begrenzung der Redezeit.
Deutschland:Nur noch kurz die Linke retten
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Gregor Gysi muss noch einmal ran – er startet mit Dietmar Bartsch und Bodo Ramelow die „Mission Silberlocke“. Das Ziel: der Wiedereinzug der Linken in den Bundestag und ein ganz besonderes Amt.
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