Voraussichtlich im Herbst 2025 können mehr als 60 Millionen Wahlberechtigte in Deutschland einen neuen Bundestag wählen. Wahltermin ist der 28. September, sofern nicht vorher Neuwahlen ausgerufen werden. In Umfragen ermitteln Meinungsforschungsinstitute, wie die Parteien abschneiden könnten, falls schon am nächsten Sonntag Bundestagswahlen wären.
In den sogenannten Sonntagsfragen führen die Unionsparteien CDU und CSU mit deutlichem Abstand, sie könnten mehr als 30 Prozent der Stimmen holen und damit ihr Ergebnis der Bundestagswahl 2021 voraussichtlich verbessern. Die Parteien der regierenden Ampelkoalition sind hingegen in den Umfragen abgestürzt. Die SPD liegt bei Werten um die 15 Prozent, die Grünen um zehn Prozent, die FDP muss mit höchstens fünf Prozent sogar um den Wiedereinzug in den Bundestag bangen.
Neben den Unionsparteien hat auch die AfD in den Umfragen deutlich zugelegt und würde bei einer aktuellen Wahl mit etwas weniger als 20 Prozent vor der SPD auf Platz zwei landen. Auch das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) gewinnt an Boden, bundesweit würden etwas weniger als zehn Prozent der Wählenden für die Anfang 2024 neu gegründete Partei stimmen. Linke und Freie Wähler würden es aktuell nicht in den Bundestag schaffen.
Wie genau das Ergebnis ausfallen wird, können auch Umfragen nicht zeigen, sie können immer nur ein aktuelles Stimmungsbild einfangen. Da für einzelne Umfragen immer nur gut 1000 Menschen befragt werden, sind die Ergebnisse auch mit Unsicherheiten behaftet. Um ein besseres Bild davon zu vermitteln, in welchem Prozentbereich die Parteien realistisch landen könnten, berechnet die Süddeutsche Zeitung einen Umfragekorridor aus den neuesten Umfragen.
Unter diesen Vorzeichen findet die Bundestagswahl 2025 statt
Aktuell regiert in Deutschland eine Koalition aus SPD, Grüne und FDP unter der Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Laut aktuellen Umfragen würde diese Koalition bei der Bundestagswahl nicht genügend Sitze im Bundestag für eine erneute Regierung gewinnen.
Der letzte bundesweite Stimmungstest erfolgte bei der Europawahl am 9. Juni 2024. Hier zählten CDU/CSU und AfD zu den stärksten Parteien. Für Newcomer BSW war es eine erfolgreiche erste Wahl: In mehreren Landkreisen erreichte die junge Partei aus dem Stand zweistellige Prozentergebnisse. Die SPD hingegen erzielte ihr historisch schlechtestes Ergebnis bei einer Europawahl.