Bundestag - Berlin:Gauland will wieder für den Bundestag kandidieren

AfD
Alexander Gauland, Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion, nimmt an einer Pressekonferenz teil. Foto: Kay Nietfeld/dpa/Archivbild (Foto: dpa)

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Berlin (dpa) - Der Vorsitzende der AfD-Bundestagsfraktion, Alexander Gauland, will bei der Bundestagswahl im September erneut kandidieren. Er stehe für die Landesliste zur Verfügung, auf eine Direktkandidatur werde er aber diesmal verzichten, sagte Gauland am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Er fügte hinzu: "Mein Alter ist der Grund, weshalb ich mich nur für zwei Jahre festlegen kann. Würde ich ein Direktmandat erringen, dann ginge dieses Mandat bei meinem Ausscheiden verloren. Wenn ich aber über die Landesliste in den Bundestag einziehen sollte, gäbe es dann ja von der Liste einen Nachrücker." Gauland vollendet am 20. Februar das 80 Lebensjahr. Er leitet die Fraktion gemeinsam mit Alice Weidel.

Seine Entscheidung für eine Kandidatur habe er nach einem Treffen mit den Kreisvorsitzenden in Brandenburg an diesem Wochenende getroffen, sagte Gauland. Dort habe er großen Zuspruch erfahren. Er habe sich bei dem Treffen auch für eine erneute Kandidatur der Abgeordneten René Springer und Steffen Kotré ausgesprochen, die in dieser Legislaturperiode "gute Sachpolitik" gemacht hätten. Bei der Bundestagswahl 2017 war Gauland im Wahlkreis Frankfurt (Oder) - Oder-Spree als Direktkandidat angetreten. Die meisten Erststimmen erhielt dort damals der CDU-Kandidat Martin Patzelt.

Der frühere AfD-Chef Gauland hatte Ende 2019 nicht mehr für den Parteivorsitz kandidiert. Der von ihm damals unterstützte Tino Chrupalla leitet die AfD seither als Co-Vorsitzender gemeinsam mit Jörg Meuthen. Zwischen Meuthen und Gauland gab es zuletzt Meinungsverschiedenheiten. Meuthen hatte auf einem Bundesparteitag Ende November Parteifreunde scharf angegriffen, "die nur allzu gerne rumkrakeelen und rumprollen" oder die, wie Gauland, Begriffe wie "Corona-Diktatur" verwendet hatten. Gauland sagte später, Meuthen habe "eine Rede gehalten, mit der er die Hälfte der Partei beschädigt hat". Weshalb er dies getan habe, sei ihm unerklärlich.

© dpa-infocom, dpa:210208-99-353630/2

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