Bundesstaat Michoacán:Mindestens 22 Tote bei Gefechten im Westen Mexikos

Seit Jahrzehnten gilt der Bundesstaat Michoacán als Rückzugsort für Drogenkartelle: Nun sind bei einer Auseinandersetzung zwischen Polizei und Bewaffneten mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen.

Bei Kämpfen zwischen Polizisten und mutmaßlichen Angehörigen krimineller Organisationen sind im westmexikanischen Bundesstaat Michoacán mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen. Bei den Toten handele es sich um zwei Bundespolizisten und 20 Kriminelle, teilte das Innenministerium am Dienstagabend (Ortszeit) mit.

15 weitere Beamte und eine noch unbekannte Zahl von Angreifern seien bei den Gefechten verletzt worden. Bewaffnete hätten die Polizisten in den Dörfern Puerto el Mamey und El Carrizo gezielt attackiert.

Außerdem blockierten sie an vier Stellen die Landstraßen zwischen Apatzingán und Cuatro Caminos sowie zwischen Lázaro Cárdenas und Uruapan, hieß es in der Mitteilung weiter. Einheiten der Bundespolizei und Soldaten hätten die Straßensperren erst nach mehreren Stunden räumen können.

Michoacán gilt seit Jahrzehnten ein Rückzugsort für Drogenkartelle. Große Teile von Michoacán werden von dem pseudo-religiösen Kartell "Caballeros Templarios" (Tempelritter) kontrolliert. Nachdem die Bewohner der Region zu den Waffen griffen und der Konflikt immer weiter eskalierte, schickte die Regierung zuletzt 6000 Soldaten und Hunderte Bundespolizisten in die Unruheprovinz.

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