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Bundesregierung - Berlin:Veranstalter: 2000 Teilnehmer bei Kette gegen Abwrackprämie

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Berlin (dpa/bb) - Anlässlich des Koalitionsgipfels in Berlin haben Umweltaktivisten vor dem Kanzleramt mit einer Menschenkette gegen eine Autoprämie zur Ankurbelung der Konjunktur in der Corona-Krise demonstriert. Über 2000 Leute beteiligten sich an der Protestaktion am Dienstagmittag im Regierungsviertel, wie eine Sprecherin von Fridays for Future sagte. Die Schüler-Bewegung hatte demnach an 60 Orten in Deutschland zu Protesten aufgerufen. Die Polizei zählte etwa 1600 Demonstranten. Die Aktion verlief zunächst störungsfrei, sagte eine Sprecherin.

Ein Ende der Kette sollte sich nach Angaben der Veranstalter vor dem Hauptsitz des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) in der Behrenstraße befinden. Die Deutsche Presse-Agentur hatte zunächst berichtet, dass ein angeblicher "Verband der Automobillobby (VdA)" zu einer "Feierstunde" unter dem Motto "Freie Fahrt für freies Geld" auf dem Platz der Republik vor dem Reichstagsgebäude aufgerufen habe. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) stellte klar, dass er mit einem solchen Aufruf nichts zu tun habe.

Bei einer Kundgebung von Fridays for Future am Brandenburger Tor beteiligten sich nach Angaben der Veranstalter am Vormittag rund 200 Menschen. Unter ihnen war auch Luisa Neubauer, die ein Schild mit der Aufschrift hielt: "Was habt ihr an Klimakrise nicht verstanden?"

Zu der Menschenkette aufgerufen hatte neben Fridays For Future auch die Umwelt-Initiative Campact und der Verkehrsclub Deutschland (VCD).

Bei ihrem Treffen im Kanzleramt wollten die Spitzen der schwarz-roten Koalition am Dienstag ein Milliardenpaket beschließen, das vor allem die Konjunktur ankurbeln soll. Neben dem Familienbonus wird unter anderem auch über eine Kaufprämie für Autos, Entlastungen für die Kommunen, Mehrausgaben für die Forschung und Steuersenkungen diskutiert.

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