Bürgerschaft - Hamburg:Hamburg und Rotterdam sollen Luftschadstoffe reduzieren

Hamburg (dpa/lno) - Sozialdemokraten und Grüne in Hamburg und Rotterdam wollen die Zusammenarbeit beider Hafenstädte bei der Reduzierung der Luftschadstoffe von Seeschiffen gemeinsam voranbringen. Dazu legten die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft am Freitag einen Antrag vor, der die Vereinbarung gleicher Klimaschutzmaßnahmen beider Hafenbehörden zum Ziel hat. Ein gleichlautender Antrag von Sozialdemokraten (Partij van de Arbeid) und Grünen (GroenLinks) solle im September in den Rotterdamer Gemeinderat eingebracht werden, sagten die Hamburger Fraktionschefs, Dirk Kienscherf und Anjes Tjarks.

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Hamburg (dpa/lno) - Sozialdemokraten und Grüne in Hamburg und Rotterdam wollen die Zusammenarbeit beider Hafenstädte bei der Reduzierung der Luftschadstoffe von Seeschiffen gemeinsam voranbringen. Dazu legten die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen in der Hamburgischen Bürgerschaft am Freitag einen Antrag vor, der die Vereinbarung gleicher Klimaschutzmaßnahmen beider Hafenbehörden zum Ziel hat. Ein gleichlautender Antrag von Sozialdemokraten (Partij van de Arbeid) und Grünen (GroenLinks) solle im September in den Rotterdamer Gemeinderat eingebracht werden, sagten die Hamburger Fraktionschefs, Dirk Kienscherf und Anjes Tjarks.

Es gehe darum, ambitionierte Schritte für den Klimaschutz und gegen die Luftverschmutzung im Rahmen gleicher Wettbewerbsbedingungen und ökonomischer Planungssicherheit umzusetzen. "Es bringt nur etwas, wenn wir gleiche Wettbewerbsbedingungen haben. Sonst bewegt sich keiner", sagte Kienscherf. "Hamburg und Rotterdam sind sich einig darin, CO2, Schwefel, Feinstaub und NOX (Stickoxide) deutlich zu reduzieren."

Einen wichtigen Beitrag müsse dabei die Versorgung großer Schiffe mit Landstrom leisten. Hier arbeite der Senat bereits an einer Ausweitung der Anlagen in Hamburg. "Und es ist so, dass auch in Rotterdam mit Hochdruck an dem Ausrollen von Landstrom gearbeitet wird", sagte Kienscherf. Es gehe aber auch um "effizientere Lieferketten mithilfe von digitalen Lösungen oder die Förderung von innovativen und umweltfreundlichen Entwicklungen im Bereich der Energieversorgung".

Der größte und der drittgrößte Hafen Europas wollten dabei die Vorreiterrolle einnehmen, sagte Tjarks. Bei Gesprächen in Rotterdam habe er festgestellt, "dass Hamburgs größter Konkurrenzhafen auch unser stärkster Verbündeter in ökologischen Fragen werden könnte". Um die Klimaziele einzuhalten, müssten die Häfen am Ende klimaneutral werden. "Dazu müssen wir die CO2-Emissionen aller Containerschiffe während ihrer Liegezeit mittelfristig auf null reduzieren."

Damit daraus keine Wettbewerbsnachteile entstehen, sei dieses Ziel nur gemeinsam mit anderen Häfen der Nordrange umsetzen, sagte Tjarks. Die wichtigsten Häfen Europas seien alle eingeladen, sich der Initiative anzuschließen. "Gemeinsam haben wir die Chance, das bereits im September 2018 von vielen Häfen unterschriebene "Welthäfen-Klimaschutzprogramm" mit Leben zu füllen und endlich regenerative Power-2-Ship-Lösungen am Hafen umzusetzen." Noch in dieser Legislaturperiode solle eine von Rotterdam und Hamburg gemeinsame organisierte Konferenz der Nordrange-Häfen in der Hansestadt stattfinden.

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