Bürgerschaft - Hamburg:14 Millionen Euro für Flüchtlingsunterbringung in Hotels

Bürgerschaft - Hamburg: Blick in einen für Flüchtlinge eingerichteten Wohnraum. Foto: Markus Scholz/dpa
Blick in einen für Flüchtlinge eingerichteten Wohnraum. Foto: Markus Scholz/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Die Stadt Hamburg hat allein im März für die vorübergehende Flüchtlingsunterbringung in Hotels 14,2 Millionen Euro ausgegeben. Dabei ging es um 6500 Unterbringungsplätze, wie aus der Senatsantwort auf eine Anfrage der AfD-Bürgerschaftsfraktion hervorgeht. "In den Kosten sind die Unterbringungs- und Verpflegungskosten sowie die Zimmerreinigung, Ausstattung mit Bettwäsche und Handtüchern, deren Reinigung, Internetversorgung und die Müllentsorgung enthalten", hieß es.

Um die große Zahl der Schutzsuchenden in Hamburg unterzubringen, würden fortlaufend alle Möglichkeiten geprüft, Unterkünfte und Unterkunftsplätze neu zu errichten beziehungsweise zu erhalten. Das schließe die Schaffung kurzfristiger Notfall- und Übergangskapazitäten wie die Anmietung von Hotels, die Herrichtung von Gewerbeobjekten oder Vorbereitung von Hallen zur Unterbringung ein, so der Senat.

Nachdem die Zuzugszahlen seit Dezember leicht rückläufig waren, steigen sie bei Menschen, die nicht aus der Ukraine kommen, seit Mitte März wieder leicht. In den kommenden Monaten sei wieder mit einem deutlichen Anstieg der Zugänge zu rechnen, so der Senat. "Die Zugänge Schutzsuchender aus der Ukraine setzen sich auf etwa gleichbleibendem Niveau fort."

Seit dem russischen Angriff im Februar vergangenen Jahres sind laut Senat mehr als 40.300 Menschen aus der Ukraine in Hamburg untergekommen. Zusätzlich seien im vergangenen Jahr 11.754 sonstige Asyl- und Schutzsuchende registriert worden, von denen 7869 in Hamburg geblieben seien. "Mit Stand 12. April 2023 wurden in diesem Jahr bereits wieder 3345 Asyl- und Schutzsuchende registriert", schrieb der Senat.

Die AfD warf Rot-Grün vor, "in puncto Asylkosten alle Hemmnungen" zu verlieren. Vizefraktionschef Alexander Wolf forderte einen "Aufnahmestopp und zugleich eine Abschiebeoffensive".

© dpa-infocom, dpa:230421-99-399253/3

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