In einem Hotel im nordsyrischen Aleppo soll es eine gewaltige Explosion gegeben haben. Das melden die Nachrichtenagentur AP unter Berufung auf einen syrischen Fernsehsender. Das Hotel sowie mehrere andere Regierungsgebäude seien dabei dem Erdboden gleichgemacht worden.
Bei dem Hotel soll es sich um das "Charlton Hotel" handeln, das in der Nähe des historischen Zentrums der Stadt liegt.
Wie die britische BBC unter Berufung auf oppositionelle Aktivisten berichtet, sollen in dem Hotel Regierungstruppen stationiert gewesen sein. Die Nachrichtenagentur dpa schreibt, durch die gewaltige Explosion seien zahlreiche Soldaten und Kämpfer regimetreuer Milizen getötet worden.
Die staatliche Nachrichtenagentur Sana meldete, "Terroristen" hätten Tunnel in die Luft gesprengt, die sie unterhalb der archäologischen Stätten des historischen Zentrums gegraben hätten. Der BBC und der Nachrichtenagentur dpa zufolge sollen islamistische Kämpfer die Bombe unterhalb des Hotels gezündet haben.
Aleppo ist die größte Stadt Syriens und war vor dem Bürgerkrieg das Handelszentrum des Landes. Die Stadt ist derzeit praktisch geteilt: Ein Teil ist in der Hand der Rebellen, der andere in der der Regierung. In den vergangenen Wochen hätten die Rebellen immer wieder versucht, in das von der Regierung kontrollierte Gebiet vorzustoßen, schreibt die BBC. Die Regierung hätte hingegen die von den Rebellen gehaltenen Staddtteile seit Mitte Dezember heftig bombardiert.