Süddeutsche Zeitung

Bürgerkrieg im Ost-Kongo:Heftige Gefechte zwischen Soldaten und Rebellen

Im Osten Kongos sind erneut schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Kämpfern der ADF-Rebellengruppe entbrannt. Fast 70.000 Menschen mussten aus der Krisenregion ins Nachbarland Uganda flüchten - darunter 2000 schwangere Frauen.

Im Osten des Kongos hat es schwere Kämpfe an mehreren Fronten gegeben. Nach heftigen Gefechten zwischen Regierungstruppen und radikalislamischen Kämpfern der ADF-Rebellengruppe seien bis zum Montag mehr als 66.000 Menschen aus der Krisenregion ins Nachbarland Uganda geflohen, darunter 2000 schwangere Frauen, teilte das Rote Kreuz in dem ostafrikanischen Land mit. Sie hätten in dem Grenzort Bundibugyo Zuflucht gesucht.

Nach Angaben von Militärsprecher Nisiima Rwemijuma konnte die kongolesische Armee jedoch mittlerweile den von der ADF angegriffenen Ort Kamanga wieder unter Kontrolle bringen. Einige Flüchtlinge hätten sich daher auf den Rückweg in ihre Heimat gemacht, sagte er. Die Miliz, die Berichten zufolge von der somalischen Al-Schabaab-Miliz unterstützt wird, kämpft vom Nordosten des Kongo aus gegen die ugandische Regierung. Auch rund um die Stadt Goma sind nach Angaben der Organisation World Vision wieder Tausende Menschen auf der Flucht.

Bei schweren Zusammenstößen mit Kämpfern der M23-Rebellen sollen der Regierung zufolge 120 Kämpfer getötet worden sein. Die Bewegung dementierte die Angaben jedoch. Auch der Sprecher der UN-Friedenstruppe Monusco, Felix Prosper Basse, konnte die Zahl am Dienstag nicht bestätigen. Jedoch erklärte er, dass bei den Gefechten - die schon seit Sonntag andauern - unter anderem Granat- und Raketenwerfer eingesetzt wurden.

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Süddeutsche.de/dpa/dayk/jasch
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