Terrorprozess:Wie "Satans Mutter" Brüssel heimsuchte

Terrorprozess: Trauernde Menschen in Brüssel am 24. März, zwei Tage nach dem Terroranschlag: Die Attentäter fühlten sich in der belgischen Hauptstadt derart sicher, dass sie lieber nicht in Brüssel zuschlagen wollten. Sie wollten ihr Basislager nicht gefährden.

Trauernde Menschen in Brüssel am 24. März, zwei Tage nach dem Terroranschlag: Die Attentäter fühlten sich in der belgischen Hauptstadt derart sicher, dass sie lieber nicht in Brüssel zuschlagen wollten. Sie wollten ihr Basislager nicht gefährden.

(Foto: Philippe Huguen/AFP)

Islamistische Terroristen töteten im März 2016 in Brüssel 32 Menschen. Warum wurden sie nicht gestoppt? Die Hinterbliebenen wollen im Strafprozess Antworten - auch der belgische Staat sitzt auf der Anklagebank.

Von Josef Kelnberger, Brüssel

Kristin Verellen liegt noch im Bett, als sich ihr Lebensgefährte Johan Van Steen am Morgen des 22. März 2016 mit einer flüchtigen Umarmung von ihr verabschiedet. Am Abend wollen sie gemeinsam ausgehen, es ist Kristin Verellens Geburtstag. Gegen neun Uhr hört sie im Radio, dass sich am Brüsseler Flughafen Zaventem zwei Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Um 9.03 Uhr ruft sie Johan Van Steen an. Sei vorsichtig in der Stadt, will sie ihm sagen. Er antwortet nicht. Sie ruft ihn noch einmal an, noch einmal, noch einmal. Besetzt. Dann kommt im Radio die Nachricht von einem weiteren Selbstmordanschlag. Tatort: U-Bahn-Station Maelbeek, auf der Linie, die er jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit nimmt.

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