Brüssel:Endlich von Bord

Brüssel: Land in Sicht: Nach 19 Tagen auf dem Mittelmeer dürfen die Flüchtlinge das Rettungsschiff Professor Albrecht Penck verlassen.

Land in Sicht: Nach 19 Tagen auf dem Mittelmeer dürfen die Flüchtlinge das Rettungsschiff Professor Albrecht Penck verlassen.

(Foto: Rene Rossignaud/AP)

49 Flüchtlinge, die seit Wochen auf Booten vor Malta ausharrten, dürfen an Land gehen. In der Regierung in Rom kommt es zum Zerwürfnis.

Von Karoline Meta Beisel und Oliver Meiler, Brüssel/Rom

"Will einer von euch nach Europa?", fragt der junge Mann auf Englisch. Die Menschen, die in Decken gehüllt vor ihm kauern, verstehen die Frage erst nicht, darum wiederholt jemand sie noch einmal auf Französisch. Sofort schnellen ein paar Hände hoch. "Two more hours", noch zwei Stunden, sagt der Mann mit einem breiten Grinsen im Gesicht - danach ist in dem Video, das die Organisation Sea Watch bei Twitter gepostet hat, nur noch Jubel zu hören. Es zeigt den Moment, in dem die Menschen an Bord der Sea-Watch 3 erfahren, was der maltesische Premierminister Joseph Muscat am späten Vormittag in einer Pressekonferenz verkündete: Sie dürfen an Land, endlich, nach 19 Tagen an Bord des Rettungsschiffes, auf dem die Situation zuletzt kaum noch tragbar gewesen war.

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