Brexit-Referendum:Die Briten entscheiden über die EU

Im Vereinigten Königreich sind 46 Millionen Menschen aufgerufen, um beim historischen Referendum abzustimmen. Die Bilder vom Wahltag

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23. Juni, Tag der Wahrheit: Heute sind die Wähler im Vereinigten Königreich von Großbritannien und Nordirland dazu aufgerufen, sich zu den Polling Stations, den Wahllokalen, aufzumachen und ihre Stimme abzugeben.

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Die Frage auf den Wahlzetteln lautet: "Should the United Kingdom remain a member of the European Union or leave the European Union?" Das Ergebnis des Referendums ist für das britische Parlament theoretisch nicht bindend. Praktisch wird der große politische Druck es aber beinahe unmöglich machen, das Ergebnis nicht umzusetzen.

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Ein Wahllokal in der Nähe von Oxford, eingerichtet in einem Waschsalon. Vor Ort sind bereits ein Preciding Officer (links) und ein Wahlhelfer. Bis 23 Uhr deutscher Zeit können die Briten wählen. Ein offizielles Ergebnis wird für die frühen Morgenstunden des Freitags erwartet.

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Bis zuletzt trommeln Befürworter und Gegner eines Brexit für ihr Lager. Dieser Fahrradfahrer in London will lieber Teil der Europäischen Union bleiben. Der Wahlkampf war für britische Verhältnisse ungewöhnlich hitzig.

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Überschattet wurde der Wahlkampf von dem tödlichen Attentat auf die Labour-Abgeordnete Jo Cox vergangene Woche. Vor mehreren Wahlokalen wurden Blumen im Gedenken an die Politikern und Befürworterin eines Verbleibs in der EU niedergelegt, wie etwa hier in Batley in Nordengland, dem Geburtsort von Cox.

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Viele Zeitungen im Vereinigten Königreich machen seit Monaten Stimmung für einen Brexit. Vor allem die Boulevard-Presse hetzte zuletzt massiv gegen die Union - mit teils hanebüchenen Argumenten, wie etwa der Behauptung, die EU würde Briten vorschreiben wollen, wie sie ihren Tee zu trinken haben (eine Analyse dazu gibt es hier).

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Der britische Premier und seine Frau Samantha verlassen nach der Stimmabgabe ein Wahllokal in London. "Guten Morgen" war das Einzige, was er sagte, als er in der Nähe von Downing Steeet 10 zur Wahlurne ging. Nicht einmal zum schlechten Wetter wollte sich der Premier äußern, berichtete die britische Nachrichtenagentur PA. Cameron kämpft für den Verbleib in der EU. Ob die Briten sich beim Referendum für Rausgehen oder Drinbleiben entscheiden, ist nach Umfragen offen.

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Eine Frau liest am Donnerstag in London in der U-Bahn im kostenlosen Infoblatt Metro, das mit der Überschrift "Britain Decides" titelt. Etwa 46 Millionen Wähler sind an diesem Tag aufgerufen, zu den Wahlurnen zu kommen.

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Nonnen nach der Stimmabgabe. Umfragen zufolge deutet sich ein äußerst knappes Rennen an. Wenige Stimmen könnten den Auschlag geben. Sogar das Wetter könnte Einfluss auf das Ergebnis nehmen: In einigen Landesteilen regnete es am Vormittag heftig. Das könnte die Wahlbeteiligung senken. Experten glauben, dass eine hohe Beteiligung den Befürwortern eines Verbleibs zugute komme, da die Unschlüssigen am Ende doch eher zum Status quo tendieren würden. In London wurde am Vormittag die Regenmenge erwartet, die sonst im gesamten Monat fällt. Die nächtlichen Niederschläge überfluteten einige Straßen und Häuser sowie Geschäfte. Auch der öffentliche Nahverkehr war gestört.

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Leuchtzeichen vor einem Haus in der Nähe von Brighton in Südengland. "In or Out", das ist die Frage und vor allem Stimmen aus dem für Großbritannien so wichtigen Finanzsektor plädieren klar für "In". Vor einem Wahllokal sagte etwa der Investmentbanker Hasan Naqvi: "Ich würde sagen, dass dies der wichtigste Tag in den vergangenen 20 Jahren ist, zumindest für das Vereinigte Königreich. Und die wirtschaftlichen Folgen bei der Wahl eines Austritts sind riesig." Auch der australische Premierminister Malcolm Turnbull warnte die Briten vor einem EU-Austritt. "Es wäre ein großer Schock, darüber gibt es keinen Zweifel", sagte er. Die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft wären groß, falls das Königreich sich für den Brexit entscheide. Vor dem Referendum zeigten sich die Finanzmärkte unbeständig. Das Pfund stieg an und erreichte mit 1,48 Dollar den Höchststand im Verhältnis zur US-Währung seit Jahresbeginn.

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