Der Marsch in die Öko-Utopie führt durch den Matsch. Schwarz glänzt die aufgeweichte Erde, an manchen Stellen versinken die Stiefel der Camp-Bewohner knöcheltief und schmatzend im Schlamm. "Nein, man gewöhnt sich nie wirklich dran," sagt ein Anti-Kohle-Aktivist. Er grinst gequält, während er Mulch aus einer Schubkarre schaufelt, um vorbei an Zelten, Baumhäusern und Holzhütten einen schmalen, halbwegs trockenen Trampelpfad zur Kantine des Lagers anzulegen. Morgen, das weiß er, muss er erneut ran: Regentropfen wühlen die Pfützen auf, an einer Leine zappeln nasse Socken im Wind.
Proteste gegen Braunkohle-Abbau:Im Matsch von "Lützi"
Vor dem Dorf Lützerath im Rheinland warten bereits die Kohlebagger. Ein Besuch im Protest-Camp der Klimabewegung, die für den Samstag zum Protest aufruft.
Von Christian Wernicke, Lützerath
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