Am Ende ging es nur versteckt im Kofferraum. Denn als am Sonntag ein kleines Mädchen zu einem Krankenhaus in der brasilianischen Millionenstadt Recife kam, warteten vor dem Eingang schon ultrareligiöse und rechtsextreme Gruppen, die verhindern wollten, dass bei der Zehnjährigen eine Abtreibung durchgeführt wird. Sie beteten laut, versuchten das Krankenhaus zu stürmen und blockierten Zugänge. Versteckt in einem Taxi und über einen Hintereingang musste das Mädchen in das Gebäude gebracht werden. Dabei habe sie, so erzählen es Unterstützer, die ganze Zeit ein Kuscheltier im Arm gehabt.
Brasilien:Politik zu Lasten des Opfers
In Brasilien wird ein zehnjähriges Mädchen nach einer Vergewaltigung schwanger. Obwohl eine Abtreibung legal ist, wollten ultrareligiöse Gruppen diese verhindern. Über ein Land, in dem Evangelikale immer mehr Einfluss erlangen.
Von Christoph Gurk
Lesen Sie mehr zum Thema