Brasilien:Schulen des Verbrechens

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17 Stunden lang bekämpften sich rivalisierende Banden im Gefängnis Anísio Jobím in Manaus, Brasilien. (Foto: dpa)

In Brasiliens Gefängnissen werden fast hundert Häftlinge binnen Tagen brutal von ihren Mitinsassen ermordet: Zwischen verfeindeten Drogenbanden ist Krieg ausgebrochen. Die meisten Politiker lässt das kalt.

Von Boris Herrmann, Rio de Janeiro

"Unter den Toten waren keine Heiligen." So sieht das José Melo, der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas. Damit ist schon fast alles gesagt über die Abgründe des brasilianischen Strafvollzugs. Jene 60 Menschen, die in den ersten Januartagen in der größten Haftanstalt von Manaus, der Hauptstadt von Amazonas, massakriert wurden - verstümmelt, zerteilt, enthauptet - waren allesamt verurteilte Verbrecher.

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