Brasilien:Mehr Regenwald abgeholzt

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist nach offiziellen Regierungsdaten so viel Regenwald gerodet worden, wie seit zwölf Jahren nicht mehr. Zwischen August 2019 und Juli 2020 seien in der Region 11 088 Quadratkilometer Dschungel abgeholzt worden, teilte die für die Überwachung des Regenwaldes zuständige Weltraumagentur Inpe am Montag mit - 9,5 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das entspricht etwa drei Fußballfeldern pro Minute. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense Mengen CO₂ binden kann, hat er auch für das Weltklima große Bedeutung. Brasiliens rechtspopulistischer Präsident Jair Bolsonaro sieht in der Region allerdings vor allem ungenutztes wirtschaftliches Potenzial und will noch mehr Flächen für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschließen. "Die Entwicklungsvision der Bolsonaro-Regierung für das Amazonasgebiet führt uns zurück in die Vergangenheit", kritisierte Cristiane Mazzetti von Greenpeace.

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