Mit Massenkundgebungen im ganzen Land haben Zehntausende in Brasilien gegen Präsident Jair Bolsonaro und dessen Corona-Politik protestiert. In mehreren Dutzend Städten gingen Demonstranten am Samstag auf die Straßen ). Zu ihren Forderungen gehörten die Amtsenthebung des rechtspopulistischen Staatschefs sowie mehr Impfstoffe und die Erhöhung der Sozialhilfe in Zeiten der Pandemie. Inzwischen starben mit oder an dem Virus mehr als 461 000 Menschen. Nur in den USA liegt die Zahl noch höher. Die Sieben-Tage-Inzidenz - die Zahl der Neuinfektionen pro 100 0000 Einwohner binnen einer Woche - liegt derzeit bei knapp 200. Bolsonaro hatte die Pandemie von Anfang an verharmlost und von einer "gripinha" ("leichten Grippe") gesprochen. Im Juli 2020 infizierte er sich selbst. Schutzmaßnahmen lehnt er - auch aus wirtschaftlichen Gründen - aber weiterhin ab. Mittlerweile zieht der Rechtspopulist auch den Sinn von Impfungen in Zweifel.
Brasilien:Massenproteste für Impfungen
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