Süddeutsche Zeitung

Brandanschlag von Solingen 1993:Mordmotiv Hass

Vier rechtsradikale Männer zündeten 1993 das Haus der türkischstämmigen Familie Genç an - fünf Menschen starben, weitere erlitten schwere Verletzungen.

Tatort Solingen: In der Nacht des 29. Mai 1993 zündeten rechtsradikale Männer das Haus der türkischstämmigen Familie Genç an. Hier eine Aufnahme des ausgebrandten Wohnhauses am nächsten Morgen.

Dieses Foto von 1998 zeigt das Ehepaar Durmus und Mevlüde Genç, das durch den Anschlag zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor.

Wenige Tage nach der Tat wurden die Särge der fünf Toten vor dem ausgebrannten Haus in Solingen aufgebahrt. Die vier Täter, die 1995 wegen Mordes verurteilt wurden, sind nach abgesessener Strafe wieder frei.

Mevlüde Genç (M) zwischen ihrer Enkelin Özlem Genç und ihrem Mann Durmus heute. Schon unmittelbar nach dem Anschlag warb sie für Versöhnung zwischen Deutschen und Türken. "Wir haben nur ein einziges Leben, und dieses Leben sollten wir in Liebe verbringen", hatte Mevlüde Genç schon 1993 gesagt.

Der Tatort 25 Jahre nach dem Brandanschlag: Bäume wachsen auf dem Grundstück in der Unteren Wernerstraße, auf dem früher das Haus stand, in dem die Familie Genç lebte. Die Tat war Teil einer Serie rassistischer Verbrechen zu Beginn der Neunzigerjahre.

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