Lambrecht-Nachfolger:Boris Pistorius, Mann mit eigenem Kopf

Lambrecht-Nachfolger: "Die richtige Person, um die Bundeswehr durch diese Zeitenwende zu führen": Der bisherige niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) wird neuer Verteidigungsminister in Berlin.

"Die richtige Person, um die Bundeswehr durch diese Zeitenwende zu führen": Der bisherige niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) wird neuer Verteidigungsminister in Berlin.

(Foto: Florian Gaertner/imago images/photothek)

Die SPD hat turbulente Tage hinter sich, schon am 3. Januar wusste der Kanzler von Christine Lambrechts Rücktrittswunsch. Nun folgt ihr jemand nach, der gedient hat - aber nicht erste Wahl ist.

Von Georg Ismar und Mike Szymanski

Boris Pistorius hat keine Angst vor schwierigen Aufgaben, er gibt gern den Macher, der auch mal aneckt. Wie die Bundeswehr heute nach Meinung ihres Heeresinspekteurs Alfons Mais "mehr oder weniger blank" dasteht angesichts der neuen Bedrohung durch Russlands Überfall auf die Ukraine, so stand auch Pistorius' Partei, die SPD, im Jahr 2019 recht blank da: Andrea Nahles hatte ihre Führungsämter nach Streit und Machtkampf mit den eigenen Leuten hingeworfen. Die SPD lag am Boden, ausgezehrt und orientierungslos. Damals, als ebenso wie heute führende Bundespolitiker der SPD wie etwa Lars Klingbeil und Arbeitsminister Hubertus Heil sich nicht auf den riskanten Job einlassen wollten, meldete sich der heute 62-Jährige freiwillig. Er wollte Parteichef werden. Er traute sich das zu.

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