Großbritannien:Johnson versucht die Flucht nach vorn

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Boris Johnson am Montag in einem Impfzentrum in Westminster, London. Rund eine Million Menschen sollen nun täglich geimpft werden. (Foto: Jeremy Selwyn/Evening Standard/REUTERS)

Der britische Premier wählt ein ungewöhnlich dramatisches Format, um die Bevölkerung auf eine neue Booster-Kampagne einzuschwören. Der erste Todesfall infolge einer Omikron-Infektion in England setzt ihn unter Druck.

Von Michael Neudecker, London

Boris Johnson hat am Sonntagabend eine kurze Fernsehansprache gehalten, zur Primetime um acht. Als tagsüber bekannt wurde, dass Johnson am Abend zur Nation sprechen will, klang das dramatisch. Der Premierminister tut das im Vereinigten Königreich normalerweise nicht auf diese Weise, Fernsehansprachen kennen die Briten sonst nur von der Queen, an Weihnachten. Johnson saß dann an einem dunklen Schreibtisch, im Hintergrund die britische Flagge und die edlen Räume in Downing Street, er sprach staatstragend, und als er nach einer Viertelstunde fertig war, konnte man sich der Frage nicht erwehren, was das gerade eigentlich war.

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Von Michael Neudecker

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