Bootsflüchtlinge:Kritik an Seehofers Vorschlag

Bootsflüchtlinge: Bootsflüchtlinge im Mittelmeer.

Bootsflüchtlinge im Mittelmeer.

(Foto: Renata Brito/AP)

Von Wolfgang Wittl, Bad Staffelstein

Die Pläne von Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU), ein Viertel der im Mittelmeer aus Seenot geretteten Flüchtlinge aufzunehmen, stoßen in den eigenen Reihen auf Ablehnung. Mike Mohring, CDU-Spitzenkandidat bei der Landtagswahl in Thüringen, und CSU-Landtagsfraktionschef Thomas Kreuzer haben sich am Mittwoch klar gegen eine solche Quote ausgesprochen. "Anreizsysteme durch Zwischenlösungen" seien "kein guter Weg", sagte Mohring bei der CSU-Klausur in Kloster Banz. "Das stärkt nur wieder die, die am rechten Rand stehen." Kreuzer sagte: "Wir wollen für ein solches Handeln keine zusätzlichen Anreize geben." Es bestehe die Gefahr, dass die Zahlen stiegen. "Das wollen wir nicht." Beide Unionspolitiker betonten, dass man Menschen in Seenot helfen müsse. Sie befürchten aber einen sogenannten "Pull-Effekt" - zusätzliche Anreize für Migranten, nach Europa aufzubrechen. CSU-Chef Markus Söder vermied eine eigene Aussage. Fraktionschef Kreuzer habe alles gesagt.

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