New York:Polizei nimmt Terrorverdächtigen fest

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New Yorks Polizei hat einen Terrorverdächtigen festgenommen: Der 27-jährige Islamist Jose P. soll Bombenanschläge auf Regierungsgebäude, Postämter und heimkehrende Soldaten geplant haben. Der US-Bürger dominikanischer Herkunft verkörpert für die amerikanischen Behörden eine große Gefahr: den "hausgemachten Terrorismus".

In New York ist nach Angaben der Behörden erneut ein Terroranschlag vereitelt worden. Wie Bürgermeister Michael Bloomberg am Sonntagabend (Ortszeit) mitteilte, wurde ein Mann festgenommen, der mit Rohrbomben Regierungseinrichtungen und heimkehrende Soldaten angreifen wollte.

Der 27-Jährige Jose P. war nach Angaben Bloombergs bereits längere Zeit beobachtet worden. Am Samstag hätten die Fahnder schließlich zugegriffen, weil die Gefahr eines baldigen Anschlags bestanden habe.

Den Behörden zufolge stammt der Verdächtige aus der Dominikanischen Republik, ist aber US-Bürger und hat die längste Zeit seines Lebens in Manhattan verbracht. "Das ist genau die Art von Gefahr, vor der das FBI immer warnt", sagte Bloomberg: "Ein Bürger unseres Landes, der von al-Qaida indoktriniert wurde."

Der 27-Jährige habe als Einzelgänger gehandelt: "Er war nicht Teil einer größeren Gruppe, wurde aber von al-Qaida beeinflusst und inspiriert." Dabei sei der Mann so von dem Terrornetz geprägt worden, dass er sogar erwogen habe, seinen Namen in Osama Hussein zu ändern - aus Verehrung für den getöteten Terroristenführer Osama bin Laden und den hingerichteten irakischen Ex-Diktator Saddam Hussein.

Laut Polizeichef Raymond Kelly hatte der Mann mit einer Anleitung aus dem Internet und Teilen aus dem Baumarkt mehrere Rohrbomben gebaut. Damit habe er Regierungseinrichtungen wie Postämter und Polizeiautos angreifen wollen. Ein weiteres Hauptziel seien aus dem Ausland heimkehrende US-Soldaten gewesen.

Auf der Pressekonferenz wurde ein Video gezeigt, mit der die Polizei die Sprengwirkung der Rohrbomben demonstrieren wollte. Zu sehen war in dem wenige Sekunden langen Film ein Kleinwagen, der von einer Detonation völlig zerstört wird.

Laut Bloomberg war es der vierzehnte vereitelte Anschlag seit den Angriffen vom 11. September 2001. "Er wollte hier bomben, weil diese Stadt für alles steht, was die Terroristen hassen", sagte Staatsanwalt Cyrus Vance. "Aber New York bleibt die Hauptstadt der Toleranz und unserer Wirtschaft." Der Anschlagsplan sei nicht vom FBI, sondern von einer Sonderkommission der New Yorker Polizei aufgedeckt worden.

© sueddeutsche.de/dpa/feko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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