Bombenanschläge in Afghanistan:Offensive der Taliban fordert zahlreiche Tote

Die Taliban hatten eine Frühjahrsoffensive angekündigt - nun lassen sie ihren Worten Taten folgen. Sieben US-Soldaten sterben am Ende einer todesreichen Woche in Afghanistan.

Sieben US-Soldaten sind in Afghanistan bei zwei verschiedenen Angriffen getötet worden. Fünf Soldaten seien bei einem Bombenanschlag in der südlichen Provinz Kandahar ums Leben gekommen, teilte die Nato mit. Bei einem Angriff in der westlichen Provinz Farah, zu der sich die radikal-islamischen Taliban bekannten, wurden zwei weitere amerikanische Soldaten getötet.

Auch im Einsatzgebiet der Bundeswehr in Nordafghanistan ist ein Soldat der Internationalen Schutztruppe Isaf getötet worden. Die Isaf teilte in der Nacht zum Sonntag mit, der Soldat sei am Samstag bei einem Angriff Aufständischer getötet worden. Angaben zur Nationalität machte die Isaf nicht. Zuletzt war vor fast zwei Jahren ein Bundeswehr-Soldat in Afghanistan gefallen.

Für die internationalen Einsatzkräfte in Afghanistan geht damit eine Woche mit vergleichsweise vielen Todesopfern zu Ende. Die Angriffe zeigen, wie gefährlich die Lage vor Ort immer noch ist. Die Taliban hatten vor wenigen Tagen den Beginn ihrer Frühjahrsoffensive verkündet. Ziele sollten vor allem ausländische Militärstützpunkte und Diplomatenviertel sein.

Die Bundeswehr, die vor wenigen Tagen erstmals seit längerem ebenfalls wieder Ziel eines Sprengstoffanschlags in Afghanistan geworden war, ist seit einiger Zeit dabei, Truppen und Material abzuziehen und Camps zu schließen. Bis Ende 2014 will die Nato den Kampfeinsatz in Afghanistan beenden.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: