Noch vor einem Jahr holte Boliviens Präsident Evo Morales bei der Präsidentenwahl 60 Prozent der Stimmen. Solche Ergebnisse war er gewohnt, er regiert seit 2006, Rekord für ein Land, in dem die Präsidenten früher mitunter im Monatsrhythmus wechselten. Doch jede Hausse hat einmal ein Ende. Das ahnte wohl auch Evo Morales vor dem Referendum am Sonntag, bei dem die Bolivianer darüber abstimmen sollten, ob er 2019 ein viertes Mal zur Präsidentschaftswahl antreten darf. "Vielleicht wird die Unterstützung nicht so wie früher ausfallen", sinnierte er, als er am Sonntag zwei Korrespondenten von Cochabamba hinab nach Chapare kutschierte, wie üblich selbst am Steuer. Er behielt recht: Evo Morales hat das Referendum wohl verloren.
BolivienZurück ins Dorf
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Die Wähler in dem südamerikanischen Land lehnen die erneute Kandidatur von Präsident Evo Morales im Jahr 2019 ab. Nun darf er eine Ankündigung wahr machen, die er vor der Abstimmung gegeben hatte.
Von Sebastian Schoepp, München
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