Der geflüchtete frühere bolivianische Präsident Evo Morales ist nach Argentinien gereist. Er sei am Donnerstag in Buenos Aires eingetroffen, sagte Argentiniens Außenminister Felipe Solá im TV-Sender TN. Er könnte in dem südamerikanischen Land Asyl beantragen. Morales hatte sich zuletzt in Mexiko aufgehalten und war vor einigen Tagen zum Gesundheitscheck nach Kuba geflogen.
Morales war vor einem Monat unter Druck des Militärs zurückgetreten, nachdem ihm Betrug bei der Präsidentenwahl am 20. Oktober vorgeworfen worden war, auch von internationalen Wahlbeobachtern. Er setzte sich ins Exil nach Mexiko ab, in Bolivien übernahm eine Interimsregierung die Geschäfte. Die Anhänger des ersten indigenen Präsidenten und seine Verbündeten in der Region sprechen von einem Putsch.