Süddeutsche Zeitung

Bolivien:Diplomaten ausgewiesen

Die Flucht des früheren Präsidenten Evo Morales hat starke Spannungen zwischen Boliviens Übergangsregierung und den Regierungen Spaniens und Mexikos ausgelöst. Boliviens Regierung hat mehrere spanische Diplomaten des Landes verwiesen. Hintergrund des Eklats ist ein Besuch der Spanier in der Residenz des mexikanischen Botschafters in La Paz, wo sich hohe Ex-Mitarbeiter von Morales seit dessen Rücktritt im November versteckt halten. Die geschäftsführende bolivianische Regierung wirft der spanischen Geschäftsträgerin Cristina Borreguero und fünf ihrer Kollegen vor, sie hätten versucht, die Morales-Gefolgsleute aus dem Gebäude zu schleusen. Gegen sie wurde Anklage wegen Aufwiegelung, Terrorismus und Wahlbetrug erhoben. Spanien wies die Vorwürfe zurück. Der Besuch Borregueros in der Botschafterresidenz sei aus "Höflichkeit" erfolgt. Ähnlich äußerte sich Mexiko. Dorthin war Morales zunächst geflohen, derzeit hält er sich in Argentinien auf.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.4740231
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ vom 31.12.2019 / AP
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.