BND-Skandal:Ärger im Alpenland

Vor Jahren soll der Bundesnachrichtendienst in Österreich 2000 Ziele ausgespäht haben, darunter Firmen, Botschaften, das Wiener Kanzleramt. Jetzt verlangt das Nachbarland Aufklärung.

Von Peter Münch und Ronen Steinke, Wien/Berlin

Vorwurf der BND-Bespitzelung Österreichs

Ärger im Alpenland: Bundespräsident Alexander van der Bellen (l.) und Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schreiten an die Mikrofone, um Deutschland für seine Abhöraktivitäten zu rügen.

(Foto: Hans Punz/dpa)

Ernste Mienen, dunkle Anzüge, Krisenstimmung unter Lüstern: Als Österreichs Präsident Alexander Van der Bellen zusammen mit Kanzler Sebastian Kurz in der Wiener Hofburg vor die Mikrofone tritt, da deutet die ganze Inszenierung auf eine Staatsaffäre hin. Thema ist die Abhöraktion des deutschen Bundesnachrichtendienstes (BND) im Nachbarland. "Das Ausmaß der Überwachung war ein enormes", sagt Kurz. "Ein Ausspähen unter befreundeten Staaten ist nicht nur ungewöhnlich und unerwünscht, es ist auch nicht akzeptabel", betont Van der Bellen.

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