Süddeutsche Zeitung

US-Wahlkampf:Michael Bloomberg erwägt Präsidentschaftskandidatur

  • Der ehemalige Bürgermeister von New York, Michael Bloomberg, zieht offenbar eine Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten 2020 in Betracht.
  • Bloomberg sei besorgt, dass die derzeitigen Anwärter auf die Kandidatur es nicht mit Präsident Donald Trump aufnehmen könnten, sagte sein Berater.
  • Medienberichten zufolge werde damit gerechnet, dass Bloomberg sich in dieser Woche für den Vorwahlkampf in Alabama registriere.

Der ehemalige New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg bereitet sich US-Medienberichten zufolge auf einen Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur bei den US-Demokraten vor. Mehrere Medien, darunter die New York Times, berichten, der 77-Jährige werde in dieser Woche voraussichtlich die Unterlagen für seine Kandidatur einreichen.

Es werde damit gerechnet, dass er sich in dieser Woche für den Vorwahlkampf in Alabama registriere, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person. Damit halte er sich die Option offen, 2020 gegen US-Präsident Donald ins Rennen zu gehen. Eine endgültige Entscheidung habe er dazu aber noch nicht getroffen, sagte ein Berater der New York Times. Bloomberg sei allerdings besorgt, dass die derzeitigen Anwärter auf die Kandidatur es nicht mit Präsident Trump aufnehmen könnten. Er halte Trump für eine "beispiellose Bedrohung für unsere Nation".

Noch im Vorfeld hatte der milliardenschwere Ex-Bürgermeister von New York einen Einstieg ins Nominierungsrennen für 2020 ausgeschlossen. Sollte er nun doch seinen Hut in den Ring werfen, könnte sich die Dynamik im Bewerberfeld weniger als drei Monate vor Beginn der Vorwahlen gewaltig verschieben.

Drei Monate vor der ersten Vorwahl im Staat Iowa sehen die Umfragen einheitlich drei Bewerber vorne: Joe Biden, Elizabeth Warren und Bernie Sanders. Gerade Warren und Sanders können auf ein dickes Finanzpolster aus Kleinspenden zurückgreifen. Doch halten nicht wenige Demokraten die beiden für zu links, um sich bei der Wahl gegen Trump behaupten zu können.

Bloomberg war einst als Republikaner registriert. 2016 erwog er, als unabhängiger Kandidat ins Rennen ums Weiße Haus einzusteigen. Im vergangenen Jahr ließ er sich dann als Mitglied der Demokratischen Partei registrieren.

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