Weil deutsche Schulen vielfach nicht auf sie eingestellt sind, könnten geflüchtete Kinder und Jugendliche zu einer "verlorenen Generation" werden. Davor hat der Sachverständigenrat für Integration und Migration gewarnt. In seinem am Dienstag veröffentlichten Jahresgutachten ruft der Expertenrat Länder und Bund auf, "schnell zu handeln", um das Bildungssystem allen Menschen zugänglich zu machen. Den Experten zufolge haben Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund nach wie vor geringere Chancen als Gleichaltrige ohne Migrationsgeschichte. Laut des Gutachtens konnten 2022 etwa 61 Prozent der jungen Erwachsenen ohne Migrationshintergrund ein Fachabitur oder Abitur vorweisen und 56,8 Prozent derjenigen der zweiten und folgender Zuwanderungsgenerationen. Von jenen der ersten Zuwanderungsgeneration gelang dies aber weniger als vier von zehn jungen Leuten (37,9 Prozent), von jenen mit einer Fluchtgeschichte gelang dies nur einem Drittel (33,3 Prozent).
Bildung für Flüchtlinge:Expertenrat warnt vor einer "verlorenen Generation"
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