Bildstrecke:Willy Brandt - Legende der deutschen Politik

Ein Spion als Vertrauter, Frauengeschichten, Feindschaft in den eigenen Reihen - um Aufstieg und Fall von Willy Brandt ranken sich bis heute Legenden.

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Das Abiturzeugnis des Herbert Frahm, der Jahrzehnte später als Willy Brandt Weltgeschichte schrieb. Frahm wurde 1913 in Lübeck unehelich als Kind einer Verkäuferin geboren. 1934, im Exil, legte er sich den Decknamen Willy Brandt zu und behielt ihn - später legalisiert - sein Leben lang.

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Brandts politische Karriere begann als Abgeodneter des ersten deutschen Bundestages. Von 1957 bis 1966 war er Regierender Bürgermeister von Berlin. In seine Regierungszeit fielen der Mauerbau, aber auch unzählige angenehme Verpflichtungen, wie der Empfang von Marlene Dietrich 1960. Als Berliner Regierungschef war Brandt erfolgreich, ...

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... was auch in Bonn nicht unbemerkt blieb. 1964 übernahm er den SPD-Vorsitz. Trotz seiner charismatischen Ausstrahlung, die oft mit der von John F. Kennedy verglichen wurde, bestitt Brandt als Kanzlerkandidat zwei Wahlkämpfe ohne Erfolg. Erst 1969 wurde er Bundeskanzler einer rot-gelben Koalition, einem wackeligen Bündnis mit einer Mehrheit von nur zwölf Stimmen.

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Ein Bild, das ins kollektive Gedächtnis der Deutschen einging: Willy Brandts Kniefall in Warschau. Die Geste leitete die Entspannung in der Ostpolitik ein. Der Bundeskanzler warb in Polen, der Sowjetunion und in der DDR für mehr Annäherung - mit Erfolg.

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In Erfurt wird sein Besuch bejubelt; Brandt schließt später den Grundlagenvertrag mit der DDR sowie die hochgeachteten Ostverträge mit Polen und der Sowjetunion. Im Inland allerdings ...

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... wird die Luft dünn für den Kanzler. Er verliert seine hauchdünne Mehrheit durch Überläufer in die Unionsreihen. Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Rainer Barzel strengt 1972 ein Misstrauensvotum gegen Brandt an. Brandt besteht die Abstimmung dank zweier Stimmen - von denen später bekannt wird, dass sie durch Bestechung aus der DDR zustande kamen.

Barzel (links im Bild) gratuliert dem Sieger; Brandt geht zur Offensive über, denn er weiß um ...

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... seinen Rückhalt in der Bevölkerung. Wenige Monate später stellt Brand als erster Kanzler die Vertrauensfrage, eine Frage, bei der Vertrauen gar nicht erwünscht ist, sondern die den Weg zu Neuwahlen freimachen soll. Der Coup gelingt: Die Deutschen bestätigen Brandts Regierung mit großer Mehrheit. Der SPD-Politiker ist auf dem Höhepunkt seiner Karriere.

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Doch spätestens 1974 wendet sich das Blatt. Brandts persönlicher Referent Günter Guillaume (rechts im Bild mit der Familie des Kanzlers zu sehen) wird als Spion der DDR enttarnt. Zwölf Tage später ...

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... reicht Brandt seinen Rücktritt ein: "Ich übernehme die politische Verantwortung für Fahrlässigkeiten im Zusammenhang mit der Agentenaffäre Guillaume und erkläre meinen Rücktritt vom Amt des Bundeskanzlers.".

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Helmut Schmidt (rechts) wird neuer Bundeskanzler. Brandt bleibt vorerst SPD-Chef, Herbert Wehner (links) SPD-Fraktionsvorsitzender. Wehner hatte sich zuvor kritisch zu Brandts Politikstil geäußert, etliche Beobachter sahen in ihm einen Mitverantwortlichen für Brandts Rücktritt. Aber auch Frauengeschichten, gesundheitliche Probleme und Erschöpfung wurden als Gründe für Brandts Karriereende diskutiert.

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Brandt blieb bis zu seinem Tod politisch aktiv. 1992 starb er an einem Krebsleiden.

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