Bildstrecke:Was Prominente über Europa denken

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Messner; dpa

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Reinhold Messner, Extremsportler und ehemaliger EU-Abgeordneter: ,,Als Südtiroler bin ich weder Italiener noch Deutscher, Österreicher oder Schweizer. Ich bin ein begeisterter Europäer. Aber leider geht es in der EU hauptsächlich um Einzelinteressen. Dabei hat Europa nur dann eine Chance, wenn es mit einer Stimme spricht - und ein Europabewusstsein bei den Bürgern schafft. Deshalb brauchen wir die Verfassung und eine gemeinsame Außenpolitik.'' Foto: dpa

Hildebrandt; ddp

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Dieter Hildebrandt, Kabarettist: ,,Immer wenn ich in die Schweiz komme, schauen mich die Zöllner mitleidig an. Und wenn ich dann die bunten Geldscheine sehe, kriege ich einen Nostalgieanfall. In der Schweiz ist das Leben unverändert weitergegangen. Wenn ich höre, was die Schweizer über Brüssel denken, habe ich das Gefühl, ich müsste mich verteidigen. Dabei müssten doch sie darum bitten, in unser erfolgreiches Wirtschaftskartell aufgenommen zu werden. Die machen aber nicht den Eindruck, als wären sie ärmer geworden. Immer wenn ich in die Schweiz fahre, habe ich Zweifel an der Vision Europa.'' Foto: ddp

Dumont; ddp

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Sky Dumont, Schauspieler: ,,Ich sehe Europa als große Chance - wenn es sich endlich verwirklichen würde. Das heißt, wenn wir alle mit einer Stimme sprechen würden. Noch tun wir das nicht, und das wird auch noch ein bisschen dauern. Denn das Nationalkolorit ist viel zu stark. Solange sich einzelne Nationen gegenseitig ablehnen, sehe ich auf lange Sicht kein vereinigtes Europa. Dabei wäre Europa die Chance, eine dritte Kraft auf der Welt zu bilden.'' Foto: ddp

Caroline Link; ddp

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Caroline Link, Regisseurin und Oscar-Preisträgerin: ,,Wenn ich in den USA oder in Afrika bin, fühle ich mich mehr als Europäerin denn als Deutsche. Europa ist mein Zuhause, es bedeutet für mich relative Sicherheit und Geborgenheit. Die Vielfalt - kulinarisch, kulturell, landschaftlich - ist anregend. Europäer zu sein ist ein Lebensgefühl, die EU ist eine Gemeinschaft, auf die ich stolz bin. Einige der neuen EU-Länder sind mir allerdings noch fremd.'' Foto: ddp

Markus Wasmeier; dpa

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Markus Wasmeier, ehemaliger Skiläufer und Olympiasieger: ,,In Europa fühle ich mich zu Hause. Die EU ist auf einem guten Weg, ich sehe aber auch die Nachteile: Die Bürokratie in Brüssel berücksichtigt nicht immer die Bedürfnisse der einzelnen Länder. Die Regionen müssen gestärkt werden, sie müssen ihren Charakter behalten. Das ist mir momentan zu einheitlich. Die Menschen sollten stolz auf ihre Region sein und begreifen, dass das ihr Gut ist.'' Foto: dpa

Flatz; dpa

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Wolfgang Flatz, Aktionskünstler: ,,Mutter Europa hat die Welt mit den Kindern Kapitalismus und Sozialismus bereichert, aber nicht beglückt. Nach zwei Kriegen war es zu sehr geschwächt, die Kinder gerieten aus den Fugen. Jetzt heißt die moralische Pflicht, die ungeratenen Kinder zu versöhnen. Diese Chance darf sich Europa nicht nehmen lassen. Sonst wird es das nächste Mal nicht wieder mit am Tisch sitzen. Take your Chance.'' Foto: dpa

Nemec; ddp

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Miroslav Nemec, Schauspieler: ,,Ich bin überzeugter Europäer. In Europa sind meine Wurzeln. Kultur, Literatur, Musik haben für mich ihre Heimat in Europa, von Griechenland bis Finnland und von Spanien bis in den Osten. Als Kroate bin ich aber beleidigt darüber, dass jetzt Bulgarien und Rumänien aufgenommen werden. Denn für mich gehört Kroatien genauso zu Europa wie Rumänien und Bulgarien.''

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Protokolle: Barbara Kerbel

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