Bildstrecke:Chronologie des Scheiterns

Der Transrapid wird nicht zwischen dem Münchner Hauptbahnhof und dem Flughafen fahren. sueddeutsche.de dokumentiert das Scheitern der Magnetschwebebahn in Deutschland.

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Transrapid, Klimmt, Mehdorn, AP

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Das neue Jahrtausend beginnt schlecht für die Unterstützer des Transrapids: Am 5. Februar 2000 wird die geplante Verbindung zwischen Berlin und Hamburg beerdigt, die von der Deutschen Bahn betrieben werden sollte. Der damalige Verkehrsmnister Reinhard Klimmt (SPD) und Bahnchef Hartmut Mehdorn (li.) geben das Aus bekannt. Als Grund werden ständig steigende Kostenschätzungen sowie unrealistische Fahrgastprognosen genannt.

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27. Oktober 2000: In Deutschland werden Studien zum Bau von zwei Transrapid-Strecken in Auftrag gegeben: In München wird eine 37 Kilometer lange Verbindung zwischen Innenstadt und Flughafen geprüft, im Ruhrgebiet das 80 Kilometer lange Metrorapid-Projekt. Ministerpräsident Edmund Stoiber ist die treibende Kraft hinter dem Projekt in der bayerischen Landeshauptstadt.

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Am 31. Dezember 2002 findet während eines Besuchs von Bundeskanzler Gerhard Schröder die Transrapid-Jungfernfahrt in Schanghai statt. Hier zeigt der damalige Ministerpräsident Zhu Rongji Schröder die Geschwindigkeitsanzeige im Wageninneren. Der Transrapid verbindet seit Dezember 2003 die Millionenmetropole mit dem 31 Kilometer entfernten internationalen Flughafen Pudong.

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27. Juni 2003: Die damalige rot-grüne Regierung in Nordrhein-Westfalen verzichtet auf den Bau des Metrorapid (das Archivbild vom Februar 2002 zeigt den damaligen Ministerpräsidenten Clement (l.) und SPD-Verkehrsminister Ernst Schwanhold). Damit ist die Strecke vom Münchner Hauptbahnhof zum Flughafen die letzte verbliebene Linienoption.

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Transrapid, Platzeck, Merkel, Stoiber, AP

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Im November 2005 präsentieren der damalige SPD-Chef Matthias Platzeck, Bundeskanzlerin Angela Merkel und der damalige CSU-Chef Edmund Stoiber den Koalitionsvertrag. Darin schreiben die Parteien den Bau von "mindestens einer Transrapid-Strecke" in Deutschland fest.

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22. September 2006: Auf der Transrapid-Versuchsstrecke im Emsland prallt die Schwebebahn bei Tempo 200 auf einen Arbeitszug. Mehr als zwanzig Menschen sterben.

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Die Proteste in München gegen den Zug nehmen kein Ende: Hier protestieren Bürger am 26. Februar 2007 beim Anhörungsverfahren in Unterschleißheim gegen die Magentschwebebahn - für sie ein "Steuergrab".

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Kurz vor seinem Rückzug als bayerischer Ministerpräsident kann Edmund Stoiber (r.) gemeinsam mit dem damaligen Wirtschaftsminister Erwin Huber am 25. September 2007 noch einen Erfolg vermelden: Bayern schließt mit der Deutschen Bahn und der Industrie eine Realisierungsvereinbarung über den Bau der Strecke zwischen Münchner Flughafen und Hauptbahnhof.

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Der Transrapid bestimmt auch den Kommunalwahlkampf in Bayern und vor allem in München. Am 2. März 2008 wählen die Münchner Christian Ude mit großer Mehrheit erneut zum Oberbürgermeister: Der SPD-Politiker hatte sich im Wahlkampf anders als sein CSU-Herausforderer explizit gegen den Bau der Magnetschwebebahn ausgesprochen. Auch die Grünen war gegen den Transrapid-Bau und für eine Express-S-Bahn zum Flughafen.

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Am 27. März 2008 verkündet Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD, rechts im Bild) das Aus für den Transrapid in München: Das Projekt wird "wegen drastischer Kostensteigerungen" nicht gebaut. Tiefensee erklärte wörtlich nach einem Krisentreffen mit Siemens-Chef Peter Löscher (Mitte) und Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein (CSU) (links): "Das Münchner Magnetschwebebahnprojekt ist gescheitert."

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Damit kommt in München das Bürgerbegehren gegen den Transrapid, das für den 13. April geplant war, vermutlich nicht mehr zur Abstimmung.

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