Bildstrecke:Adieu Berlin!

Am 18. September wird ein neuer Bundestag gewählt - ein Jahr früher als ursprünglich geplant. Viele bekannte Gesichter verlassen das Parlament. Rudolf Scharping, Volker Rühe, Antje Vollmer und andere haben künftig wohl keinen Koffer mehr in Berlin.

14 Bilder

Rudolf Scharping

Quelle: SZ

1 / 14

Der ehemalige SPD-Chef, Kanzlerkandidat und rheinland-pfälzische Ministerpräsident Rudolf Scharping verlässt zehn Jahre nach seinem Sturz durch Oskar Lafontaine auf dem Mannheimer Parteitag 1995 die aktive Politik. Nach einer Reihe von weiteren Rückschlägen (Verlust des Fraktionsvorsitzes 1998, Entlassung als Verteidigungsminister 2002) widmet sich der 57-jährige künftig als Präsident des Bund Deutscher Radfahrer ganz seinem Hobby.

Volker Rühe

Quelle: SZ

2 / 14

Mit Volker Rühe (CDU) hört einer der dienstältesten Abgeordneten auf. 29 Jahre saß der Hamburger im Bundestag. Er ist einer der letzten "Kohlianer". 1989 machte ihn der CDU-Chef zum Generalsekretär, 1992 wurde Rühe zum Verteidigungsminister befördert, was er bis 1998 blieb. Als Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses (seit 2002) lag er öfter mit der offiziellen Parteilinie über Kreuz, etwa bei einer EU-Mitgliedschaft für die Türkei.

Wolfgang Bötsch

Quelle: SZ

3 / 14

Auch Wolfgang Bötsch (CSU) gehörte den letzten beiden Kohl-Kabinetten an: Von 1993-1997 wirkte er als Minister für Post und Telekommunikation, bevor dieser Bereich privatisiert wurde. Davor war er als Landesgruppenchef erster Mann der CSU in Bonn. Im Bundestag sitzt der Unterfranke seit 1976, zuletzt im Auswärtigen Ausschuss.

Rezzo Schlauch

Quelle: SZ

4 / 14

Rezzo Schlauch ist seit 2002 Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit. Einer breiten Öffentlichkeit wurde Schlauch vor allem 1996 bekannt, als er beinahe zum Oberbürgermeister von Stuttgart gewählt worden wäre. Innerhalb der Grünen gehört Schlauch zu den Realos, die als Generäle des hessischen Ober-Realos Fischer auftraten und mit ihm die Partei auf den heutigen Kurs gebracht haben.

Sigrid Skarpelis-Sperk

Quelle: SZ

5 / 14

Nach 25 Jahren verlässt die SPD-Linke und Schröder-Kritikerin Sigrid Skarpelis-Sperk den Bundestag. Die 60-jährige Allgäuerin, von Spöttern in der eigenen Partei gerne als Triple-S bezeichnet, möchte damit nach eigener Aussage verhindern, weiter in dauernde persönliche Zerreißproben zu geraten.

Hans Martin Bury

Quelle: SZ

6 / 14

Bereits mit 24 Jahren saß Hans Martin Bury (SPD) im Bundestag. 15 Jahre und mehrere Karrieresprünge später (Wirtschaftspolitischer Sprecher, Staatssekretär im Bundeskanzleramt) hat sich der Staatsminister für Europa im Auswärtigen Amt für den Ausstieg aus der Politik entschieden. Damit wolle er verhindern, den richtigen Zeitpunkt für diesen Schritt zu verpassen. Bis dahin galt er als Nachwuchshoffnung der SPD.

Ute Vogt

Quelle: SZ

7 / 14

Ute Vogt zählt ebenfalls zu den Leuten, denen zugetraut wird, es in der SPD ganz nach oben zu schaffen. Stellvertretende Bundesvorsitzende ist sie bereits. Allerdings hat sich die 40 Jahre alte Staatssekretärin im Innenministerium bereits vor längerer Zeit entschieden, dass ihre Zukunft im "Ländle" liegt. Bei der baden-württembergischen Landtagswahlen im kommenden März ist Vogt wieder SPD-Spitzenkandidatin.

Ludger Volmer

Quelle: SZ

8 / 14

Ludger Volmer, Mitbegründer der Grünen 1979, gehörte wie Bundesumweltminister Jürgen Trittin zu den Linken in der Partei. Von seinem parteiinternen Gegner ließ er sich 1998 als Staatssekretär ins Auswärtige Amt holen. In der Öffentlichkeit - und zugleich in der Kritik - stand der Diplomsozialwissenschaftler zuletzt wegen der Bonusmeilen-Affäre und im Rahmen der Visa-Affäre als Urheber des nach ihm benannten Volmer-Erlasses.

Antje Vollmer

Quelle: SZ

9 / 14

Bundestags-Vize-Präsidentin Antje Vollmer ist eine Grüne der ersten Stunde - bereits 1983 zog sie in den Bundestag ein. Parteimitglied wurde sie erst 1985. Sie stand in der Partei immer für die, die nicht links oder rechts sein wollten, sondern vor allem anderen nachdenklich. Die Theologin, Pädagogin und Publizistin bemühte sich immer um den Dialog, etwa in den 80er Jahren zwischen Staat, Gesellschaft und der Roten-Armee-Fraktion (RAF), oder bis zuletzt zwischen Deutschland und Tschechien.

Christa Nickels

Quelle: SZ

10 / 14

Auch Christa Nickels ist ein Gründungsmitglied der Grünen. Von 1998 bis 2001 war sie Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Gesundheit und Drogenbeauftragte der Bundesregierung. Nickels ist bekannt für ihr engagiertes Eintreten für alles, was ihr am Herzen liegt. Zusammen mit Antje Vollmer bemühte sich Nickels, eine Position zwischen den Strömungen innerhalb der Partei einzunehmen. Derzeit ist sie Vorsitzende des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

Rainer Eppelmann

Quelle: SZ

11 / 14

Mit Rainer Eppelmann (CDU) verliert die Unionsfraktion einen ehemaligen DDR-Bürgerrechtler. Über den Demokratischen Aufbruch fand er zur Union und zog bei der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 in den Bundestag ein. Als Vorsitzender der CDA zählte er zum sozialpolitischen Flügel der Union.

Vera Lengsfeld

Quelle: SZ

12 / 14

Vera Lengsfeld zählte ebenfalls zu den DDR-Bürgerrechtlern und zog 1990 für Bündnis90/Die Grünen in den Bundestag ein. 1996 wechselte sie mit dem Vorwurf, Teile der Grünen wie auch der SPD redeten einer Machtbeteiligung der PDS das Wort, zur CDU.

Ernst Ulrich von Weizsäcker

Quelle: SZ

13 / 14

Der 66-jährige Ernst Ulrich von Weizsäcker (SPD) saß seit 1998 im Bundestag. Er war langjähriger Präsident des Wuppertal-Instituts für Klima, Umwelt und Energie.

Günther Nolting

Quelle: SZ

14 / 14

Seit 1987 hat Günther Nolting (FDP) im Bundestag gesessen. Im Frühjahr wurde der 55-jährige bekannt, als er gegen den Sozialdemokraten Reinhold Robbe als Wehrbeauftragter kandidierte.

Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: