Bilder vom Referendum:Proteste in Istanbul, Jubel im Ja-Lager

Die Entscheidung ist gefallen - die Türkei hat für die Verfassungsreform gestimmt - und das Ergebnis spaltet das Land.

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Quelle: AFP

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Die Bürger der Türkei haben am Ostersonntag über die Einführung eines Präsidialsystems abgestimmt. Die Wahllokale waren von 7 Uhr morgens bis 16 Uhr (jeweils MESZ) geöffnet. Auf diesem Foto wirft ein Kind den Wahlzettel seiner Mutter in die Urne im Istanbuler Viertel Beşiktaş.

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Quelle: AP

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55,3 Millionen Wahlberechtigte gibt es in der Türkei. Im Ausland, wo zusätzlich fast drei Millionen Türken zur Wahl zugelassen sind, wurde bereits abgestimmt. Der Wahlzettel bestand nur aus zwei Worten: Links Evet (Ja), rechts Hayır (Nein)

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Quelle: AFP

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Die Stimmabgabe erfolgte per Stempel: Die Wähler markierten so das Wort ihrer Wahl.

Turkey Holds A Referendum On Significant Constitutional Amendments

Quelle: Getty Images

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Das von Staatschef Recep Tayyip Erdoğan angestrebte Präsidialsystem würde ihm weitgehende Machtbefugnisse einräumen. Das Amt des Premierministers würde abgeschafft werden - seine Kompetenzen übernähme der Präsident. Im Bild: Ein kleines Erdoğan-Foto an einem Bild Mustafa Kemal Atatürks, dem Staatsgründer der Türkei. Dieser war säkular - ganz anders als der betont islamische Erdoğan.

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Quelle: AFP

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Erdoğan bei der Stimmabgabe im Instanbuler Stadtteil Üsküdar. "Dieses Referendum ist keine gewöhnliche Abstimmung", sagte der Präsident. Und: "Diese Volksabstimmung ist eine Entscheidung über ein neues Regierungssystem, einen Wandel und eine Verwandlung in der Republik Türkei."

People wait to cast their votes at a polling station during a referendum in the Kurdish-dominated southeastern city of Diyarbakir

Quelle: REUTERS

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Gegen den Kurs des Präsidenten stemmen sich allen voran die kurdischen Bürger. Auf diesem Foto warten Wählerinnen im kurdisch geprägten Diyarbakır auf ihre Stimmzettel.

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Quelle: AFP

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Erdoğan spricht bereits vom "Sieg" des Ja-Lagers, noch sind aber nicht alle Stimmen ausgezählt. Zurzeit führen die Befürworter der Verfassungsreform (im Bild eine Anhängerin in Instanbul).

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Quelle: AP

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In Istanbul selbst gab es am Abend bereits die ersten Autokorsos des "Ja"-Lagers.

Supporters of Turkish President Tayyip Erdogan celebrate in Istanbul

Quelle: REUTERS

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Die Freude in Istanbul unter den Erdoğan-Anhängern und -anhängerinnen ist ausgelassen.

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Quelle: AFP

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Erdoğan hatte am letzten Wahlkampftag für den Fall seines Sieges beim Referendum die Wiedereinführung der Todesstrafe in Aussicht gestellt. "Die Entscheidung morgen wird den Weg dafür öffnen", sagte Erdoğan am Samstag vor jubelnden Anhängern, die in Sprechchören die Todesstrafe forderten.

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Quelle: AFP

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Laut den Staatsmedien lag das "Ja"-Lager nach Auszählung von 99 Prozent der Stimmen bei 51,3 Prozent. Die beiden größten Oppositionsparteien zogen diese Angaben aber in Zweifel und forderten eine Neuauszählung von zwei Drittel der Urnen. Die prokurdische HDP erklärte, es gebe Hinweise auf eine "Manipulation der Abstimmung in Höhe von drei bis vier Prozentpunkte".

Turkey Holds A Referendum On Significant Constitutional Amendments

Quelle: Getty Images

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Die Opposition warnt vor einer Ein-Mann-Herrschaft. Die pro-kurdische HDP kritisierte am Sonntag, Wahlbeobachter der Opposition würden durch die Polizei in ihrer Arbeit behindert. Im Bild: Männer mit Wählerlisten in einem Stimmlokal in der Hauptstadt Ankara.

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Quelle: AFP

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Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat elf internationale Experten nach Ankara entsandt. Zusätzlich sind 24 internationale Langzeitbeobachter der OSZE im Land im Einsatz. Die Parlamentarische Versammlung des Europarates (PACE) hat 20 Parlamentarier als Wahlbeobachter in die Türkei geschickt. Im Bild: Wahllokal in Instanbul.

Türkei Referendum - Wahlparty der CHP Berlin

Quelle: dpa

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Teilnehmer einer Wahlparty der Cumhuriyet Halk Partisi (CHP, Republikanische Volkspartei) verfolgen in Berlin die Hochrechnungen.

People of the Turkish community living in Germany react after first news bulletins on the outcome of Turkey's referendum on the constitution in Berlin

Quelle: REUTERS

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Die in Deutschland lebenden Türken hatten bereits bis zum Sonntag vergangener Woche die Möglichkeit abzustimmen. In Deutschland hatte die Wahlbeteiligung bei knapp 49 Prozent gelegen. Im Bild: Erdogan-Anhänger in Berlin

Turkey Holds A Referendum On Significant Constitutional Amendments

Quelle: Getty Images

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Die Gegner der Reform beobachten die Hochrechnungen in Istanbul mit Entsetzen.

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Quelle: AFP

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Als das Ergebnis am späten Sonntagabend feststeht, gehen viele Gegner Erdoğans auf die Straße - wie hier in Istanbul. Noch bevor die Wahlkommission das endgültige Ergebnis verkündete, sprach der türkische Präsident von einem "Sieg" und einer "historischen Entscheidung" des Volkes.

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Quelle: AFP

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Die Opposition will das nicht akzeptieren und forderte, einen Großteil der Stimmen erneut auszuzählen. In den Großstädten Ankara, Istannbul und Izmir waren die meisten Wähler gegen die Verfassungsreform. Zum Ausdruck ihres Protests schlugen sie auf Töpfe und Pfannen. Das hatte sich während der regierungskritischen Gezi-Proteste im Jahr 2013 etabliert.

© SZ.de/odg/dayk/cag
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