Bilder vom Festakt in Schwerin:17 Jahre Deutsche Einheit

Bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin haben Politiker am Mittwoch die Erfolge der vergangenen 17 Jahre gewürdigt. Text: dpa

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Hier fing alles an: Ausgelassene Feiern nach dem Mauerfall 1989 in Berlin.

Politiker würdigten nun bei der zentralen Feier zum Tag der Deutschen Einheit in Schwerin die Erfolge der vergangenen 17 Jahre. Bundestagspräsident Norbert Lammert nannte beim Festakt im Staatstheater Einigkeit, Recht und Freiheit in Deutschland als die eigentlichen Errungenschaften des 3. Oktober 1990.

"Aus diesem Bekenntnis unserer Nationalhymne, in einem Land, das mehr als vierzig Jahre lang geteilt war, wo Freiheit, Demokratie und Menschenrechte Millionen Menschen über Jahrzehnte verweigert worden waren, sind Gestaltungsprinzipien eines wiedervereinigten Staates geworden - einer tatsächlich "Deutschen Demokratischen Republik"", sagte er.

(Text: dpa, Foto: Mauerfall in Berlin, 1989, dpa)

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Bundesratspräsident Harald Ringstorff (SPD) erklärte vor mehreren hundert Gästen, der Osten Deutschlands habe einen "großen Sprung nach vorn gemacht". Dies sei ein Erfolg der Menschen in den neuen Ländern und Ergebnis der großen Solidarität aller Deutschen, hob der Regierungschef von Mecklenburg-Vorpommern hervor.

Zugleich warnte er davor, angesichts persönlicher Enttäuschungen im Osten den kritischen Blick auf die DDR zu verlieren. So wünschten sich nicht wenige wieder mehr Sicherheit. Ringstorff forderte ein entschiedenes Eintreten für die freiheitliche Demokratie. "Treten wir im Alltag den leisesten Anfängen von Unfreiheit, Rechtsbruch, Menschenverachtung entschieden entgegen."

(Text: dpa, Foto: dpa)

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Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit hatten mit einem Ökumenischen Gottesdienst im Dom begonnen, an dem unter anderem Bundespräsident Horst Köhler und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) teilnahmen.

Der Hamburger Erzbischof Werner Thissen rief zu mehr Geduld bei der Verwirklichung der Deutschen Einheit auf. Zum Wachsen brauche es pfleglichen Umgang miteinander in Ost und West, "ohne Vorurteile, ohne Besserwisserei auf Augenhöhe", sagte er.

Der Bischof der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Mecklenburgs, Andreas von Maltzahn, prangerte die Kinderarmut in Deutschland an. "Es ist ein Skandal, dass in unserem immer noch reichen Land jedes fünfte Kind in Armut lebt", sagte er.

(Text: dpa, Foto: ddp)

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Nach den Worten der Bundeskanzlerin bleibt der Aufbau Ost "weiterhin eine Schwerpunktaufgabe für die Bundesregierung und auch für die alten Bundesländer".

In der ARD würdigte Merkel am Mittwoch die bisherigen Aufbauleistungen, verwies aber auch auf noch bestehenden Aufgaben.

(Text: dpa, Foto: ddp)

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In der Schweriner Innenstadt feierten zehntausende Besucher bei strahlendem Sonnenschein ein Bürgerfest, das bereits am Dienstag begonnen hatte. Auf einer Ländermeile präsentierten sich die Bundesländer, Bühnenprogramme unterhielten die Gäste.

Die Polizei, die insgesamt 1400 Beamte im Einsatz hatte, nahm in der Nacht zum Mittwoch elf junge Männer in Gewahrsam, weil sie zum Teil ausländerfeindliche Parolen gegrölt hatten. Die Gruppe war betrunken durch die Innenstadt gezogen. Die 19- bis 24-Jährigen stammen den Angaben zufolge aus Schwerin und Umgebung.

(Text: dpa, Foto: dpa)

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Am Dienstagabend war in Schwerin bereits der diesjährige Einheitspreis verliehen worden. Zu den Preisträgern gehört der Bibliothekar Paul Raabe (80), der für sein langjähriges Engagement beim Wiederaufbau der Franckeschen Stiftungen in Halle/Saale geehrt wurde.

Der Fotograf Jürgen Ritter (56) erhielt die Auszeichnung für seine Dokumentation der deutsch-deutschen Grenze. Weitere Preisträger sind vier Jugendprojekte aus Sachsen-Anhalt, Hessen, Thüringen und Sachsen.

(Text: dpa, Foto: ddp)

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