Süddeutsche Zeitung

Bilder:Trauer mit erhobenem Haupt

Überall in den USA treffen sich am Sonntag spontan Menschen, um der Toten der Bluttat von Orlando zu gedenken. Zwischen all den Tränen zeigt sich der Stolz der Gay-Community.

Nach der Bluttat von Orlando, bei der am frühen Sonntagmorgen (Ortszeit) mindestens 50 Menschen starben und 53 verletzt wurden, gedenken Menschen überall in den USA der Toten und ihrer Angehörigen. Szene vor dem Weißen Haus in Washinton.

Auf dem Harvey Milk Plaza, benannt nach dem ersten offen schwulen Politiker der USA, trafen sich in San Francisco am Sonntag Menschen, um ein Zeichen gegen Homophobie zu setzen.

Im ganzen Land versammelten sich am Sonntag spontan Menschen zu Mahnwachen, so wie hier in New York. Sie trauern um die Opfer des Attentäters Omar Mateen, der im Gay-Club "Pulse" in Orlando, Florida, ein Massaker verübt hatte.

Mateen war mit einer Handfeuerwaffe und einem Sturmgewehr bewaffnet, als er das Feuer in dem Club eröffnete. Nach einer mehrstündigen Geiselnahme stürmte die Polizei das "Pulse" und erschoss den Angreifer.

Das Attentat wird wahrscheinlich erneut eine Debatte über die Waffengesetze in den USA anstoßen. Der Schütze war zwei Mal vom FBI wegen einer vermuteten Nähe zur islamistischen Szene verhört worden. Trotzdem konnte er legal ein Sturmgewehr kaufen, ein paar Tage vor der Tat. Vor dem Weißen Haus in Washington rufen Menschen deshalb mit Plakaten zu einem Ende der Waffengewalt in den USA auf.

Muslime beten für die Opfer des Massenmordes von Orlando in Allen im Bundestaat Texas. Der Todesschütze war ein Amerikaner mit afghanischer Herkunft, der sich in einem Anruf bei der Notrufnummer 911 vor dem Attentat zur Terrormiliz IS bekannte.

In San Diego in Kalifornien trauern Menschen vor einer Regenbogenflagge, die auf Halbmast hängt.

Hunderte Menschen bildeten am Abend eine Menschenkette in New Orleans.

Auch in Las Vegas wurde der Toten gedacht. Der Anschlag war der verheerendste Amoklauf eines Einzeltäters in der Geschichte der USA.

Auch in Seattle hängt die Regenbogenflagge auf Halbmast. Sie ist weltweit das Symbol der LGBT-Community.

Eine junge muslimische Frau hält in Seattle ein Schild mit dem Hashtag "NotInMyName" in die Höhe, "Nicht in meinem Namen".

Soldaritätsbekundungen und Mahnwachen gibt es im ganzen Land, wie hier vor dem Weißen Haus in der Hauptstadt Washington.

Ein Mann weint in Toronto, Kanada, um die Toten des Massakers.

Genauso wie im kalifornischen Santa Ana. Weltweit ist die Anteilnahme groß, auch der Eiffelturm in Paris soll in den Regenbogenfarben erleuchten.

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) Berlin-Brandenburg hat am Montagmittag zu einer Gedenkfeier vor der amerikanischen Botschaft aufgerufen. Menschen legen am Pariser Platz in Berlin Blumen nieder.

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