Die Verhandlungen kamen dann auch wie erwartet zunächst nur sehr mühsam voran, was den Teilnehmern, wie hier Poroschenko, auch anzusehen war. Die Gespräche zogen sich über Stunden hin; auch nach Mitternacht war noch offen, ob das Treffen am Ende erfolgreich sein oder scheitern würde.
Die Verhandlungspartner standen unter großem Druck. Für ein Scheitern hatten alle Beteiligten Konsequenzen angedroht. So schloss der ukrainische Präsident Poroschenko die Einführung des Kriegsrechts nicht aus. Er kündigte an, auch gegen Feinde im Inneren kompromisslos vorgehen zu wollen.
Die Verhängung des Kriegsrechts hätte bedeutet, dass Kompetenzen der gesetzgebenden Gewalt auf die Regierung übergehen und Bürgerrechte eingeschränkt werden. Poroschenko hatte bereits vor den Verhandlungen klar gemacht, dass er eine Waffenruhe ohne Vorbedingungen will.