Der Umgang mit Einwanderern und Homosexuellen ist nur eines der Themen, welche die amerikanische Gesellschaft spalten. Mit "Yes, we can" versprach Obama 2008, die USA wieder zu vereinen. Für diese große Ankündigung wurde er nicht nur gefeiert, sondern auch gewählt. Vier Jahre später sieht die Realität ernüchternd aus: Die Gegensätze in Amerika sind während Obamas Präsidentschaft sogar noch größer geworden.
Auf beiden Seiten des politischen Spektrums haben sich Gruppen gebildet, die einander unversöhnlich gegenüber stehen. Da ist die erzkonservative Tea-Party-Bewegung: Sie entstand als Reaktion auf Obamas Konjunkturpakete und feierte einen großen Erfolg bei den Kongresswahlen 2010. Bei ihren Protesten porträtieren die Anhänger der Tea Party den Präsidenten gerne mit Hitlerbart und werfen ihm vor, die Bevölkerung in ihrer Freiheit einzuschränken. In der letzten Zeit wurde es zwar etwas ruhiger um die Tea Party, aber der Harvard-Professorin Theda Skocpol zufolge täuscht das: "Sie sind entschlossen und sie sind nicht weggegangen", sagte sie der Huffington Post.