Liebe Leserinnen, liebe Leser,
kennen Sie Michael? Familienvater, 41 Jahre alt, leicht übergewichtig - Sie wissen schon. Irgendwie kennen wir alle Michael, er ist der deutsche Michel, der Durchschnittsdeutsche. Und einer der mehr als 800 Millionen Menschen, die von TTIP betroffen wären. Wer ihn näher kennenlernen möchte, dem sei dieses Video empfohlen - umso mehr, wenn Sie auch TTIP, das Transatlantische Freihandelsabkommen zwischen EU und USA, näher kennenlernen möchten.
Das sollte auch mit dieser Lektüre gelingen: Das vorliegende Dossier zu dem umstrittenen Abkommen ist im Rahmen des Projekts Die Recherche nach einer Online-Abstimmung auf Wunsch der SZ-Leser entstanden. Über mehrere Wochen hat die Redaktion in Ihrem Auftrag mehr als 20 Analysen und Reportagen verfasst, Hintergrundgespräche und Interviews geführt, um die Frage unserer Leser "Hoffnung oder Hysterie: Was bedeutet das Freihandelsabkommen TTIP für uns?" umfassend zu beantworten.
In mehreren Schwerpunkten wie Kultur und Bildung, internationale Beziehungen oder in gezielten Faktenchecks widmen sich die SZ-Autoren verschiedenen Aspekten von TTIP - auch solchen, die unsere Leser vorgeschlagen haben: vom Investorenschutz über Fracking bis hin zu den Kampagnen von Gegnern und Befürwortern und einem Blick in andere Länder. Vielen Dank an dieser Stelle fürs Mitmachen und fürs Mitlesen. Diese Beiträge aus unserem TTIP-Paket waren übrigens die Favoriten unserer Leser.

Investorenschutz bei TTIP:Wenn Schiedsrichter Verteidiger brauchen
Die Kampagne gegen "Geier" und "Geheimgerichte" wirkt: TTIP könnte kippen, weil die Gegner sich auf die Klagerechte für Unternehmen und die umstrittenen Schiedsgerichte eingeschossen haben. Drei Treffen mit Diplomaten und Lobbyisten, die langsam verzweifeln.

TTIP-Faktencheck: Lebensmittel:Kulturkampf in der Küche
Hormonfleisch, Genfood, Chlorhühnchen: Wenig polarisiert bei TTIP so sehr wie amerikanische Lebensmittel. Das erschwert eine sachliche Diskussion. Welche Gefahren in deutschen Küchen wirklich drohen - und was Europa beim freien Handel mit Lebensmitteln gewinnen könnte.

Freihandel:Von Nafta lernen
Mit 20 Ländern haben die USA Verträge wie TTIP geschlossen. Aus dem wichtigsten, dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen Nafta, lässt sich ableiten, was von vielen Ängsten und Hoffnungen rund um die transatlantischen Freihandelspläne zu halten ist.

Handelsabkommen TTIP:Freihandel ja - aber mit Bedingungen
Handel schafft Wohlstand. Punkt. Aber viele Menschen lehnen die Pläne für das transatlantische Abkommen TTIP ab und fordern den Skalp vom Kopf des Kapitalismus. Warum wir trotzdem am Freihandel festhalten müssen.

Von Wirtschaftswachstum bis Schadenersatz:TTIP in Zahlen
Je länger verhandelt wird, desto heftiger wird um das Freihandelsabkommen TTIP gestritten. Für die TTIP-Recherche haben wir Zahlen zusammengestellt, die unstrittig sind - fast.
Für die nächste Runde des Projekts Die Recherche freuen wir uns über Mails, Posts und Tweets - insbesondere über neue Themenvorschläge. Schreiben Sie uns, welche Frage Sie beschäftigt, welches Thema Die Recherche als nächstes bearbeiten soll.
Bis dahin alles Gute und viel Spaß beim Lesen,
Sabrina Ebitsch, Team Die Recherche