Diplomatie:Goodbye, mein Freund

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"Ein zutiefst anständiger Mensch": US-Präsident Joe Biden wurde von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit militärischen Ehren im Schloss Bellevue in Berlin begrüßt. (Foto: TOBIAS SCHWARZ/AFP)

Bundespräsident und Bundeskanzler bereiten Joe Biden einen bewegenden Abschied. Jenseits aller Gesten und warmen Worte aber bleibt eine bange Frage: Wie geht es weiter in Amerika?

Von Georg Ismar, Stefan Kornelius, Nicolas Richter, Berlin

Der Bundespräsident wäre nicht der Bundespräsident, wenn er nicht die Eigenschaften der Deutschen kennen würde. Deshalb bestätigt Frank-Walter Steinmeier dem amerikanischen Kollegen erst einmal ein paar Vorurteile: Ja, ja, nicht gerade humorbegabt sei man hierzulande, keine Spontanität (abgesehen von Präsidenten-Besuchen) – aber dafür sei man eben sehr akkurat. Derart akkurat sind die Deutschen, dass sich jetzt in den Archiven die Notiz eines Beamten findet, 44 und ein halbes Jahr alt, einst erstellt aus Anlass des Besuchs eines gewissen Senators Joseph Biden aus Delaware. Biden war damals zum ersten Mal nach Deutschland gekommen, nach Bonn. Und der Beamte notierte, dass sich der Senator sehr stark für Deutschland interessiere und ihm eine bedeutende politische Zukunft bevorstehen könnte.

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