Wiesbaden (dpa) - In immer mehr Haushalten in Deutschland leben Menschen der Altersgruppe 65 plus. Im Jahr 2022 traf dies auf knapp 13 Millionen oder 32 Prozent aller Haushalte zu, berichtete das Statistische Bundesamt am Donnerstag. Damit setzte sich der Anstieg der vergangenen Jahre weiter fort. 2002 lebten noch in 10,9 Millionen Haushalten und damit 29 Prozent mindestens eine Person dieser Altersgruppe.
Die überwiegende Mehrheit der älteren Menschen bleibt im eigenen Zuhause – auch im hohen Alter. Im vergangenen Jahr lebten nur etwa 4 Prozent der mindestens 65-Jährigen in einer Pflegeeinrichtung, einem Altersheim oder einer ähnlichen Gemeinschaftsunterkunft.
Zusammenleben mit Jüngeren eher Ausnahme
Das Zusammenleben mit Jüngeren unter einem Dach ist für Ältere dabei eher die Ausnahme: Zuletzt lebten in 26 Prozent aller Haushalte ausschließlich über 65-Jährige. Nur in 6 Prozent aller Haushalte lebten über 65-Jährige mit Jüngeren zusammen, beispielsweise mit jüngeren Partnern oder Kindern.
Auch Haushalte mit hochbetagten Menschen im Alter von mehr als 85 Jahren sind häufiger als noch vor 20 Jahren: In knapp jedem 20. Haushalt lebte 2022 mindestens ein Mensch dieser Altersgruppe. Das waren gut 2 Millionen Haushalte. 2002 hatte der Anteil noch bei 1,1 Millionen Haushalten gelegen.
Rund 6 Millionen Menschen ab 65 Jahren wohnten im Jahr 2022 allein - das war gut ein Drittel dieser Altersgruppe. Mit zunehmendem Alter steigt der Anteil der Alleinlebenden: So lebte in der Altersgruppe 85 plus 2022 gut jeder oder jede Zweite allein. Gaben im Jahr 2022 in der Altersgruppe 65 plus noch 62 Prozent an, einen Partner oder eine Partnerin zu haben, so war es in der Altersgruppe 85 plus nur noch gut ein Drittel.
Wohnungen nicht auf Bedürfnisse Älterer ausgerichtet
Viele Wohnungen sind allerdings nicht auf die Bedürfnisse älterer Menschen ausgerichtet, wenn diese durch nachlassende Gesundheit oder zurückgehende Mobilität eingeschränkt sind: Im Jahr 2022 gab es in 81 Prozent der Haushalte mit Menschen ab 65 Jahren keinen stufenlosen Zugang zur eigenen Wohnung.
Lediglich 6 Prozent der Senioren gaben an, dass ihre Wohnräume alle gängigen Merkmale für barrierearmes Wohnen erfüllten. Hierzu gehören etwa ausreichend breite Wohnungs- und Raumtüren, dass keine Stufen und Schwellen die Bewegungsfreiheit einschränken und dass ein ebenerdiger Einstieg zur Dusche vorhanden ist. 12 Prozent der Haushalte mit älteren Menschen lebten hingegen nach eigenen Angaben in Wohnungen, die keine dieser Bedingungen erfüllten.
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