Afrika:Jung, arbeitslos und wütend

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Kinder in Nairobis Armenviertel Kibera: Im größten Slum Afrikas leben etwa eine Million Menschen, die meisten ohne Strom- und Wasseranschluss. (Foto: Simone Boccaccio/IMAGO/ZUMA Wire)

Südafrika, Senegal, Sahel und nun Kenia: In Afrika begehrt die Jugend auf gegen den Mangel an Perspektiven für sie. Und die Jobkrise könnte sich weiter zuspitzen.

Von Paul Munzinger, München

Robinson Shitambasi hat alles, was sich der Arbeitsmarkt wünschen kann. Er ist 30 Jahre jung, ambitioniert und gut ausgebildet. Doch eine Arbeit hat er nicht. Sein Studium – Architektur und Stadtplanung – schloss er 2017 ab, danach hangelte er sich von Kurzzeitvertrag zu Kurzzeitvertrag. Doch seit der Pandemie bekommt er selbst so einen nicht mehr, sondern nur noch Gelegenheitsjobs, von denen er kaum die Miete für seine Wohnung in Nairobi bezahlen kann. Die IT-Firma, die er vor Kurzem gegründet hat, ist bisher eher eine Hoffnung als ein Arbeitsplatz. Eine Familie hat Shitambasi noch nicht, auch deshalb. „Ich will erst etwas aus mir machen“, sagt er.

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