Ein früherer SPD-Bundestagsabgeordneter aus Rheinland-Pfalz soll zu Unrecht mehr als 202 000 Euro kassiert haben. Die Berliner Staatsanwaltschaft wirft Fritz Rudolf Körper Betrug vor und hat Anklage erhoben, wie ein Sprecher mitteilte. Der studierte Theologe, der unter dem damaligen Bundesinnenminister Otto Schilly (SPD) Parlamentarischer Staatssekretär war, bestreitet die Vorwürfe. „Herr Körper tritt dem gegen ihn erhobenen Vorwurf entgegen. Der Vorwurf trifft nicht zu“, teilte sein Anwalt der Deutschen Presse-Agentur mit. Der inzwischen 70-Jährige ist im Jahr 2013 aus dem Bundestag ausgeschieden. Seitdem soll er nach den Ermittlungen eine sogenannte Altersentschädigung bezogen haben, die Abgeordneten nach mindestens einem Jahr Tätigkeit zusteht. Dabei müssen sie dem Deutschen Bundestag aber etwaige sonstige Einkünfte melden. Die wird dann auf die Altersentschädigung angerechnet. Das soll Körper unterlassen haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er in der Zeit vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Juli 2020 jährliche Nebeneinkünfte zwischen rund 77700 und 426894 Euro verschwiegen haben.
BetrugsanklageEx-Abgeordneter soll zu viel Ruhegeld kassiert haben
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