Süddeutsche Zeitung

Betreuung von Kleinkindern:Bundesländer melden mehr Kita-Plätze als erwartet

Die Betreuungsbilanz fällt positiv aus, die Länder haben etwa 800.000 Plätze für unter Dreijährige gemeldet - 20.000 mehr, als erwartet. Trotzdem werden am 1. August viele Eltern wohl immer noch nicht wissen, wo ihr Kind untergebracht werden kann.

Die Länder haben dem Bundesfamilienministerium nach Berichten von NDR Info und Bayerischem Rundfunk etwa 800.000 Betreuungsplätze für unter Dreijährige für das kommende Kita-Jahr gemeldet. Das wären bundesweit 20.000 mehr als der veranschlagte Bedarf. Die neuen Zahlen bedeuten NDR Info zufolge jedoch nicht, dass zum Stichtag 1. August alle interessierten Eltern auch einen Betreuungsplatz bekommen werden. Vor allem in westdeutschen Ballungszentren werde es Engpässe geben.

Ingesamt ist demnach jedoch nicht nur in den neuen Bundesländern, in denen es bereits eine gute Versorgung gab, die Bilanz positiv. Im Westen gebe es ebenfalls eine spürbare Verbesserung, auch dort lägen die Zahlen jetzt nah am berechneten Bedarf, zitiert NDR Info Regierungskreise. Ein Teil dieser Plätze werde derzeit noch mit Bundesgeldern fertiggestellt. Viele warteten nur noch auf die Betriebserlaubnis.

Drei Wochen vor dem Start des Rechtsanspruchs auf einen Betreuungsplatz für Kleinkinder wird Familienministerin Kristina Schröder (CDU) am heutigen Donnerstag die aktuellen Zahlen zum Stand des Ausbaus präsentieren. Grundlage sind Daten, welche die Länder bis Ende Juni an das Ministerium übermittelt haben. Auch das Statistische Bundesamt in Wiesbaden veröffentlicht Zahlen, allerdings mit Stichtag 1. März dieses Jahres.

Der Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz für ein- und zweijährige Kinder tritt am 1. August in Kraft. Für Kinder ab dem vollendeten dritten Lebensjahr gibt es bereits einen solchen Rechtsanspruch.

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dpa/sebi/odg
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