Gutgelaunter Gast: Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao lächelt neben Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Vizekanzler Philipp Rösler (FDP). Die Robe der deutschen Regierungschefin ist in sattem Gelb gehalten - sicherlich zur Freude Wens, in dessen Heimat starke Farben geschätzt werden.
Wen nimmt am Deutsch-Chinesischen Forum für wirtschaftliche und technologische Zusammenarbeit teil, bei dem der chinesische Ministerpräsident eine Rede hält.
Anschließend trifft Merkel ihren Gast erneut - diesmal ist es ein Empfang unter strahlend blauem Himmel und mit militärischen Ehren vor dem Kanzleramt.
Die Kanzlerin schreitet mit Wen eine Ehrenformation der Bundeswehr ab. Bei den ersten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen betonte Merkel die Bedeutung der Wirtschaftsbeziehungen.
Der Empfang vor dem Kanzleramt aus der Vogelperspektive. Wen Jiabao fordert bei seinem Besuch gegenseitigen Respekt. Nur damit könnten ideologische Differenzen in Bezug auf das jeweilige politische System überwunden werden.
Stattliche Ministerriege: Neben den Regierungschefs nehmen insgesamt 23 Minister der beiden Staaten bei dem Treffen in Berlin teil ...
... und unterzeichnen 22 Abkommen - zeitgleich schließen Wirtschaftsdelegationen Verträge mit Milliardenvolumen ab.
Am Vorabend begrüßt Merkel Wen am Wannsee.
Vor dem gemeinsamen Abendessen in der malerischen Villa Liebermann flanieren Kanzlerin und Premier durch den weitläufigen Garten...
... und kommen sich näher.
Merkel soll auch die Lage der Menschenrechte im autoritären China angesprochen haben - in keinem Land der Erde gibt es mehr Hinrichtungen.
Später hieß es aus ungenannter Quelle, das Treffen habe "einem intensiven Meinungsaustausch über die gesellschaftliche Entwicklung in China" gedient, das Gespräch sei freundschaftlich gewesen und habe sich im Kern um die wirtschaftliche Lage in China, Deutschland und in Europa gedreht.
Auch Außenminister Guido Westerwelle (FDP) war am Wannsee mit dabei und begrüßte seinen chinesischen Amtskollegen Yang Jiechi. Anschließend wandte sich der frühere Vizekanzler gegen Befürchtungen, das bevölkerungsreichste Land der Erde könne zu mächtig werden. Zwar wachse Chinas Einfluss, doch wenn Deutschland sich geschickt aufstelle, "geht das nicht zu unseren Lasten, sondern zu unserem Nutzen".