Besuch in Nordkorea:US-Basketballer Rodman bekräftigt Freundschaft zu Kim Jong Un

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Ex-Basketballer Dennis Rodman am Flughafen von Peking, zum vierten Mal unterwegs zu seinem "Freund fürs Leben" Kim Jong Un. (Foto: AFP)

"Ich habe ihn sehr gern": Dennis Rodman fährt zum vierten Mal nach Nordkorea, um seinen Freund Kim Jong Un zu besuchen. Er habe nicht vor, den Machthaber zu kritisieren - wolle aber dennoch "über bestimmte Dinge reden."

Der ehemalige US-Basketballstar Dennis Rodman hat seine große Wertschätzung für den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un bekräftigt. "Er ist zuallererst mein Freund und ich habe ihn sehr gern", sagte Rodman am Flughafen von Peking, von wo aus er zum vierten Mal nach Nordkorea reisen wollte.

Aus diesem Grund werde er auch nicht Kim auf die Unterdrückung in seinem Land ansprechen. "Ich werde mich nicht hinsetzen und sagen, 'hey Alter, was du machst, ist nicht gut'", sagte der exzentrische Sportler. Im Jahr 2013 war er bereits dreimal nach Pjöngjang gereist und hatte damit für Aufsehen gesorgt.

Rodman fährt nun erneut nach Nordkorea, um dort mit mehreren anderen früheren NBA-Stars am Mittwoch zu Kims Geburtstag bei einem Gala-Basketballmatch mitzuspielen. Er hoffe, dass das Spiel "Türen öffnen" könne, um "über bestimmte Dinge reden" zu können, sagte Rodman. Auf eine Frage nach der verheerenden Menschenrechtslage in dem Land sagte der Basketballer jedoch: "Ich bin kein Politiker. Ich bin kein Botschafter."

Rodman war in den 1990er Jahren einer der erfolgreichsten Basketballspieler weltweit. Mit Drogen- und Alkoholexzessen und mit Affären - unter anderem mit Popdiva Madonna - sorgte er für Schlagzeilen. Zuletzt hatte er Kim im Dezember getroffen, obwohl der Machthaber im gleichen Monat seinen Onkel und Mentor Jang Song Thaek hatte hinrichten lassen.

Nach Ansicht Südkoreas ist Nordkorea unberechenbarer geworden

Die Hinrichtung hat das nordkoreanische Regime nach Ansicht der südkoreanischen Präsidentin Park Geun Hye noch unberechenbarer gemacht. "Ich kann nicht sagen, was Nordkorea künftig tun wird", sagte Park am Montag in Seoul bei einer Neujahrs-Pressekonferenz. Südkorea müsse auf alle Eventualitäten vorbereitet sein.

Wegen der jüngsten politischen Säuberung warf Park der Führung in Pjöngjang große Grausamkeit vor. Kims Onkel Jang war im Dezember wegen des Vorwurfs des Hochverrats ermordet worden.

Zugleich begrüßte Park jedoch die versöhnlichen Worte in der Neujahrsansprache Kims. Dieser hatte erklärt, sich energisch für eine Verbesserung der Beziehungen zu Seoul einsetzen zu wollen. "Wichtig sind jedoch Taten, nicht Worte", betonte Park.

© Süddeutsche.de/Reuters/dpa/ebri - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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