Mitt Romney vermeidet es, im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft über seinen Glauben zu sprechen - weil Mormonen bei vielen Amerikanern als umstritten gelten. Dabei hat die Religionsgemeinschaft zahlreiche bekannte Anhänger, darunter Vampir-Mütter, Hotelmagnaten und Hollywood-Stars.
US-Präsidentschaftskandidat Mitt Romney ist Anhänger der "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage", die zur Religionsgemeinschaft der Mormonen gehört. Weltweit hat die Glaubensgruppe etwa 14,4 Millionen Mitglieder. Schon Romneys Großvater war Mormone - zu Zeiten, als die Glaubensrichtung noch die Polygamie erlaubte.
Wie die meisten jungen Mormonen verbrachte Romney über zwei Jahre im Missionsdienst, in Paris und Bordeaux lernte er fließend Französisch sprechen. Vor seiner Präsidentschaftskandidatur arbeitete Mitt Romney zehn Jahre lang ehrenamtlich als Bischof in seiner Gemeinde in Boston. "Eine tolle Erfahrung", schwärmt der Politiker. Dass ihm sein Glaube auch heute noch wichtig ist, zeigen die traditionell mormonische Erziehung seiner Kinder und die Summen, die er an seine Kirche spendet: allein in den letzten zwei Jahren 4,1 Millionen Dollar.